Der 11-jährige Mamadee gehört zu der Minderheit der Ebola-Patienten im westafrikanischen Land Liberia, die das oft tödliche Virus besiegt haben und wieder gesund sind. Heute tanzt der Junge in den Strassen der Stadt Foya und macht anderen Ebola-Patienten Mut.
Diese Nachricht erreicht uns von der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF), die in Foya, im Norden Liberias, ein Ebola-Behandlungszentrum mit 100 Betten betreibt. 559 Patienten wurden bereits aufgenommen, 317 waren bestätigte Ebola-Fälle. 46 davon haben sich von der Virus-Erkrankung erholt – unter ihnen ist Mamadee.
Mamadee verbrachte mehrere Wochen im Ebola-Zentrum und wurde behandelt, bis sein Test negativ war. Dann erst durfte er das Zentrum wieder verlassen. Obwohl er anfangs unter den typischen Symptomen wie Übelkeit, Fieber, Muskelschmerzen, starker Müdigkeit, Bauchschmerzen und Durchfall litt, erholte er sich rasch. «Er war eindeutig ein Ebola-Patient», sagt Dr. Roberta Petrucci von MSF.
Mamadees Kleidung musste verbrannt werden. Deshalb trägt er im Video ein ausgeliehenes T-Shirt, zu grosse Hosen und Sandalen. Seine Zeit im Ebola-Behandlungszentrum verbrachte er gemäss Schilderungen von MSF damit, andere Patienten zu unterhalten, für sie zu tanzen und zu singen. «Seine Krankengeschichte ist auffallend, aber nicht aussergewönlich», sagt Petrucci.
Die Geschichte von Mamadee ist eine schöne – und eine traurige zugleich: Denn eine Woche nach Mamadee wurde auch die Schwester des kleinen Jungen im Behandlungszentrum aufgenommen. Das 14-jährige Mädchen starb innerhalb weniger Tage, nur ein Zelt von ihrem Bruder entfernt.
Die ganze Geschichte von Mamadee lesen Sie hier.
(egg)