Die Ebola-Epidemie im westafrikanischen Guinea hat die Hauptstadt Conakry erreicht. Es gebe vier bestätigte Krankheitsfälle in der Millionenmetropole, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag aus Medizinerkreisen.
Die Erkrankten seien umgehend in Isolierstationen gebracht worden, um eine Ausbreitung des hochansteckenden Virus zu vermeiden. In Guinea war die Krankheit zunächst im Süden des Landes aufgetreten. Seit Januar starben mehr als 60 Menschen. Im benachbarten Liberia gab es fünf Todesopfer, in Sierra Leone eines. Ein Verdachtsfall in Kanada stellte sich als Irrtum heraus.
Das Ebola-Virus tritt bislang nur in Afrika auf. Es wird durch Blut und andere Körperflüssigkeiten übertragen, Infizierte leiden unter anderem an Fieber, Muskelschmerzen, Durchfall und - in heftigen Fällen - an inneren Blutungen und Organversagen. Die Seuche verläuft in 25 bis 90 Prozent der Fälle – je nach Erregerstrang – laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) tödlich. Bis heute gibt es keine Impfung oder Therapie gegen das Virus. (tvr/sda/afp)