Nach Sturzfluten im Süden Jordaniens haben Einsatzkräfte die Leichen einer belgischen Frau und ihres Sohnes geborgen. Die beiden galten seit Sonntag als vermisst, wie die staatliche Nachrichtenagentur Petra berichtete.
Sie seien bei Schubak nahe der antiken Stadt Petra gefunden worden. Sicherheitskräfte und Zivilschutz hätten stundenlang nach den beiden gesucht, teilte ein Sprecher der Sicherheitsbehörden mit. Eine Untersuchung zur Unglücksursache sei eingeleitet worden. Angaben der belgischen Nachrichtenagentur Belga zufolge konnte das belgische Aussenministerium den Vorfall zunächst nicht bestätigen.
Rettungsteams der Regionalbehörde Petra und des Zivilschutzes hätten «Hunderte von Touristen in Petra evakuiert», sagte der Beamte Jasan Mohadin dem Sender Al-Mamlaka. Die Gesamtzahl der Besucherinnen und Besucher in Petra habe am Sonntag bei 1785 gelegen. Aus Sicherheitsgründen hätten die Behörden den Verkauf von Eintrittskarten bereits am Nachmittag eingestellt.
Auf einem von der jordanischen Wetterbehörde veröffentlichten Video ist zu sehen, wie plötzlich Hochwasser über die antike Stätte hereinbricht, während sich Besucherinnen und Besucher am Eingang der Chasneh, einem der bekanntesten Gebäude der Felsenstadt, drängten. Auch früher schon hatte es ähnliche Vorfälle gegeben, da die Region zunehmend von starken Regenfällen und Stürmen betroffen ist.
Petra ist ein beliebtes Reiseziel. Sie lockt zahlreiche Touristinnen und Touristen aus aller Welt an. Die zum Unesco-Weltkulturerbe gehörende Stadt ist berühmt für ihre monumentalen, in rötlichen Fels gehauenen Tempel. Sie wurde 2007 in einer Online-Abstimmung zu einem der sieben neuen Weltwunder erkoren. (sda/afp)