In einer abgelegenen Region von Papua-Neuguinea sind ein Professor aus Australien und drei örtliche Kollegen verschleppt worden.
Dies bestätigte die Polizei des Inselstaates, nachdem es zunächst geheissen hatte, unter den Geiseln seien mehrere ausländische Staatsbürger. Die vier Wissenschaftler hätten im Hochland rund um den Mount Bosavi Feldforschung betrieben, als sie zusammen mit mehreren Guides von einer bewaffneten Gruppe entführt worden seien, berichtete der australische Sender ABC am Dienstag. Die örtlichen Führer seien später freigelassen worden.
Die Entführer hätten eine Geldforderung gestellt, sagte Papua-Neuguineas Polizeichef David Manning. Die Behörden glauben, dass die Entführer aus Komo in der Provinz Hela stammen und die Geiseln in eine entlegene Region verschleppt haben. Bei dem Professor handelt es sich den Angaben zufolge um einen Neuseeländer mit Wohnsitz in Australien.
Spezialisierte Sicherheitskräfte würden «alle erforderlichen Mittel» einsetzen, um die Freilassung der Geiseln sicherzustellen, sagte Manning. Der Schutz der vier Entführten habe dabei oberste Priorität.
Erst vor knapp zwei Wochen hatten Rebellen in der angrenzenden Provinz Papua, die zu Indonesien gehört, einen neuseeländischen Piloten als Geisel genommen. Die West Papua National Liberation Army (TPNPB), der bewaffnete Flügel der örtlichen Separatistenbewegung, fordert Verhandlungen über die Unabhängigkeit der Region. (aeg/sda/dpa)