Bei einem Polizei-Einsatz in einem Armenviertel der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro sind mindestens elf Menschen ums Leben gekommen.
Zehn der Toten seien Kriminelle gewesen, berichtete das Nachrichtenportal «G1» unter Berufung auf die Polizei am Dienstag. Demnach wurde zudem eine Bewohnerin von Vila Cruzeiro versehentlich von einer Kugel getroffen. Mindestens zwei weitere Personen sind verletzt worden.
Augenzeugen zufolge war es in dem Armenviertel im Norden Rios zu heftigen Schusswechseln gekommen. Die Polizei wollte laut dem Bericht die Chefs des Verbrechersyndikats Comando Vermelho (Rotes Kommando) festnehmen, die sich dort versteckt haben sollen. Neun Gewehre und vier Pistolen und eine Handgranate seien sichergestellt worden.
Vor etwa einem Jahr hatten Polizisten bei einer Razzia in Rio mindestens 28 mutmassliche Mitglieder von Drogenbanden getötet. Mächtige Banden ringen in den Armenvierteln um Kontrolle bei Drogenhandel und Schutzgeldgeschäften. (aeg/sda/dpa)