Nach einer Messerattacke in einem Regionalzug in Norddeutschland ist die Identität der beiden Getöteten geklärt.
Die schleswig-holsteinische Innenministerin, Sabine Sütterlin-Waack, gab am Donnerstag vor Beginn einer Landtagssitzung Auskunft über den Zwischenstand der Ermittlungen.
Am Mittwochnachmittag hatte ein Mann während der Zugfahrt von Kiel nach Hamburg auf mehrere Fahrgäste eingestochen.
Zu diesem Zeitpunkt sassen rund 120 Menschen in der Regionalbahn. Zwei Menschen starben, sieben wurden verletzt.
Die Hintergründe der Tat seien weiterhin unbekannt, teilte die Polizei mit.
Auf die Frage nach einem Tatmotiv sagte die Innenministerin: «Wir sind mit Hochdruck dabei, sämtliche Fakten zusammenzutragen».
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Itzehoe gibt es aber keine Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund der Tat.
Bei dem mutmasslichen Täter handelt es sich den Angaben zufolge um einen 33 Jahre alten Palästinenser. Er wurde beim Attentat ebenfalls verletzt.
Menschen, die ausser der palästinensischen Staatsangehörigkeit keine weitere besitzen, werden von Deutschland als staatenlos betrachtet. Denn wie die Mehrheit der EU-Staaten erkennt auch Deutschland die palästinensischen Gebiete nicht als eigenständigen Staat an. Das heisst aber nicht, dass grundsätzlich alle Palästinenser staatenlos sind, sie können zum Beispiel einen jordanischen oder israelischen Pass besitzen.
Der Mann konnte von Zuggästen überwältigt werden. Sütterlin-Waack dankte dem «mutigen, ja heldenhaften Einsatz einiger Mitreisender» im Regionalexpress.
Der 33-Jährige wird voraussichtlich noch am Donnerstag einem Haftrichter vorgeführt. Der Beschuldigte befinde sich nicht mehr in ärztlicher Behandlung, sondern im Gewahrsam der Polizei, wurde mitgeteilt.
Der mutmassliche Täter sass bis vor Kurzem in einer Hamburger Justizvollzugsanstalt (JVA). Grund sei ein Körperverletzungsdelikt gewesen, teilte die Polizeidirektion in Itzehoe mit. Nach dpa-Informationen war der Mann in der Hamburger JVA Billwerder untergebracht.
Das Parlament in Kiel begann seine Sitzung mit einer Gedenkminute für die Opfer des Angriffs.
Es handele sich um einen 16-Jährigen und einen 19-Jährigen, sagte die schleswig-holsteinische Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack am Donnerstag vor Beginn einer Landtagssitzung.
Beide Opfer erlitten nach Angaben einer Polizeisprecherin schwerste Stichverletzungen, die zum Tod geführt haben. Die Stichwaffe des Täters habe die Kriminalpolizei sicherstellen können. Details dazu nannte sie zunächst nicht.
Nach Angaben der Polizei kannten sich die beiden Todesopfer, die aus Schleswig-Holstein kamen.
(yam/sda/dpa)
Andere Medien (NZZ), schreiben schon, dass es sich um einen Wiederholungstäter handelt.
2 unschuldige junge Menschen mussten wegen einem nicht integrierbaren, kranken Menschen sterben, der hier nichts zu suchen hat in unserer Gesellschaft.