Der Energieriese Shell zieht sich von seiner 30-Prozent-Beteiligung aus der Entwicklung eines umstrittenen Ölfelds im nördlichen Atlantik zurück. Die wirtschaftlichen Argumente für die Investition seien nicht stark genug, hiess es in einer Mitteilung des Konzerns am Donnerstagabend.
Ein Shell-V-Power-Racing-Ford-MustangBild: keystone
Das als Cambo bezeichnete Projekt hat die Erschliessung eines Ölfelds am Meeresgrund westlich der Shetland-Inseln auf über 1100m unter der Meeresoberfläche zum Ziel. Es wird von Umweltschutzorganisationen seit langem heftig kritisiert.
Der Mehrheitsgesellschafter Siccar Point Energy (70 Prozent Beteiligung) zeigte sich enttäuscht, kündigte aber an, an dem Projekt festzuhalten. Man werde weiterhin mit den Anteilseignern und der Regierung zusammenarbeiten.
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace und die Labour-Opposition begrüssten den Rückzug von Shell hingegen. Das Projekt habe «ökologisch keinen Sinn, und Shell akzeptiert nun, dass es auch ökonomisch keinen Sinn hat», sagte der umweltpolitische Sprecher von Labour, Ed Miliband. (yam/sda/awp/dpa)
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