Der Schauspieler Peter Mayhew, der durch seine «Star Wars»-Rolle als der zottelige Chewbacca berühmt wurde, ist tot. Der gebürtige Brite sei am 30. April auf seinem Anwesen in Texas gestorben, teilte seine Familie auf Twitter mit. Der Schauspieler wurde 74 Jahre alt.
Er starb umgeben von Familienmitgliedern. Eine Todesursache nannte die Familie nicht. Mayhew hinterlässt eine Frau und drei Kinder. Ende Juni sei eine Trauerfeier für Freunde und Angehörige geplant, für Fans soll im Dezember in Los Angeles ein Treffen stattfinden, hiess es in der Mitteilung.
Der 2.21 Meter grosse Schauspieler wurde 1944 in London geboren und wuchs dort auf. Seine erste Kinorolle spielte er in den 1970er Jahren im Film «Sinbad and the Eye of the Tiger» - er verkörperte darin einen Minotaurus. Mayhew arbeitete in einem Spital, als «Star Wars»-Schöpfer George Lucas ihn 1977 entdeckte.
Weitere vier Male schlüpfte Mayhew in das haarige Kostüm der beliebten Wookiee-Figur, zuletzt 2015 für «Star Wars: The Force Awakens.» Dafür habe er sich sogar aus dem Rollstuhl zurückgekämpft, um in der siebenten Episode der Science-Fiction-Filmreihe noch einmal Chewbacca spielen zu können, schreibt die Familie. «Er hat sein Herz und seine Seele in die Rolle von Chewbacca gesteckt und zeigte dies in jedem Einzelbild des Films.»
Nach seinem letzten Auftritt führte er wegen gesundheitlicher Probleme seinen Nachfolger, den Finnen Joonas Suotamo, in die Rolle ein. Chewbacca ist in der «Star Wars»-Reihe der treue Gefährte von Han Solo, der als Co-Pilot das Raumschiff Millennium Falcon steuert.
«Für ihn bedeutete die Star-Wars-Familie so viel mehr als eine Filmrolle. Die Beziehungen, die damals begannen, wurden zu Freunden und einer Familie, die er in den folgenden Jahrzehnten geliebt hat», schrieb die Familie. Mayhew habe lebenslange Freundschaften mit anderen Star-Wars-Schauspielern geschlossen, und sei drei Jahrzehnte lang durch die Welt gereist, um seine Fans zu treffen.
Der Schauspieler Mark Hamill – der Luke Skywalker der «Star Wars»-Filme – würdigte Mayhew am Donnerstag als «den sanftesten aller Giganten». Der Darsteller sei ein «grosser Mann mit einem noch grösseren Herz» gewesen.
Laut seiner Familie war Mayhew in verschiedenen Non-Profit-Organisationen aktiv und gründete die Peter Mayhew Stiftung, die sich laut der Website dafür einsetzt, Menschen mit Krankheiten, Schmerzen und finanziellen Belastungen nach traumatischen Ereignissen Erleichterung zu verschaffen. (sda/apa/afp/dpa/ap)