Bei dem Brand in einer Ferienunterkunft in Wintzenheim im Elsass sind elf Menschen gestorben. Sie seien in den Trümmern gefunden worden, sagte die Vizestaatsanwältin von Colmar, Nathalie Kielwasser, am Mittwoch.
Zuvor waren bei dem Feuer in einem abgelegenen Ortsteil von Wintzenheim bei Colmar zehn Menschen mit Behinderung und ein Betreuer vermisst worden. Der Ort befindet sich etwa 50 Kilometer von Freiburg entfernt.
Das Feuer in der Ferienunterkunft war am Mittwochmorgen gegen 6.30 Uhr ausgebrochen. Zu dem Zeitpunkt waren 28 Menschen dort untergebracht. Die örtliche Präfektur schrieb von zwei Erwachsenengruppen mit Menschen mit Behinderung.
BREAKING: Nine bodies have been located after a fire broke out at a holiday home for disabled people in France.https://t.co/iJTZVnFbnv
— Sky News (@SkyNews) August 9, 2023
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«Leider gibt es keine grossen Zweifel», hatte Christophe Marot von der örtlichen Präfektur dem Sender France Info zufolge gesagt, als noch elf Menschen vermisst worden waren. «All diese Personen waren in der Unterkunft und konnten nicht mehr herauskommen.»
Bei dem Feuer wurde auch ein Mensch verletzt, ein weiterer stehe unter Schock, teilte die Präfektur mit. 17 Menschen konnten sich noch vor Ankunft der Feuerwehr aus dem Haus retten, die meisten von ihnen aus dem Erdgeschoss. 300 von 500 Quadratmetern des Hauses fingen Feuer.
Ermittlungen sollen nun klären, wie es zu dem Brand kam. Wahrscheinlich sei, dass das Feuer im ersten Stock ausbrach, sagte Hauwiller von der Feuerwehr. Das Gebäude habe sehr schnell Feuer gefangen. Daniel Leroy, stellvertretender Bürgermeister von Wintzenheim sagte: «Wir kennen diese Herberge. Diese Unterkunft hat sehr gut funktioniert und keine Probleme gemacht.» Vertreter der Gemeinde hätten das Haus von innen gesehen. Alles sei renoviert und in «perfektem Zustand» gewesen.
Leroy zufolge brannte das Gewölbe des Hauses, die Bedachung sei eingestürzt. Der gesamte obere Bereich sei zerstört worden. Nur das Erdgeschoss, in dem sich die Gemeinschaftsräume befanden, sei intakt geblieben.
Die Justiz vermutet einen Schwelbrand. Das sagte die Vizestaatsanwältin von Colmar, Nathalie Kielwasser, am Mittwoch in Wintzenheim. Das Haus bestehe zum Teil aus Fachwerk. Das Holz habe wohl erst nach einigen Stunden wirklich Feuer gefangen.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron schrieb am Morgen zu dem Brand auf Twitter: «Angesichts dieser Tragödie denke ich an die Opfer, an die Verletzten, an die Menschen, die ihnen nahe stehen.» Premierministerin Élisabeth Borne nannte den Vorfall schrecklich. Sie wolle sich zum Ort des Geschehens begeben. Innenminister Gérald Darmanin dankte der Feuerwehr für ihren schnellen Einsatz.
(sda/dpa)