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Es bebt weiterhin auf Santorini – doch die Menschen kehren zurück

epa11876578 A view of the almost evacuated village of Oia on Santorini island, Greece, 05 February 2025. Due to a wave of seismic activity near Santorini, the municipality advised the emptying of wate ...
Viele geflüchtete Einwohner Santorinis kehren auf ihre Insel zurück.Bild: keystone

Es bebt weiterhin auf Santorini – doch die Menschen kehren zurück

Obwohl es auf der griechischen Ferieninsel Santorini weiterhin bebt, kehren immer mehr Bewohner zurück, die das Eiland aus Sicherheitsgründen verlassen hatten.
09.03.2025, 07:0309.03.2025, 07:03
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Die Intensität des seit fast zwei Monaten andauernden Erdbebenschwarms hat nachgelassen. Zwar bebt es teils immer noch mehrfach pro Stunde, allerdings handelt es sich mittlerweile um schwache Beben, die kaum noch zu spüren sind, wie auch die Daten des Geodynamischen Instituts Athen zeigen.

Die Schulen auf der Insel sind mittlerweile wieder geöffnet. Die Erdbebenserie habe in Stärke und Sequenz so nachgelassen, dass es keinen Sinn ergebe, die Schulen geschlossen zu halten, sagte Seismologe Kostas Papazachos gegenüber dem Sender ERTNews. Die Schüler wüssten, wie sie sich bei Erdbeben verhalten sollten – so wie in ganz Griechenland.

Entwarnung geben Papazachos und seine Kollegen jedoch nicht. Sowohl ein erneuter stärkerer Erdbebenschwarm als auch ein Abklingen des Phänomens seien möglich. Die Beben könnten noch Monate andauern. Ein grosses Hauptbeben, dass oft Entspannung in eine seismisch aktive Region bringt, fand auf Santorini bisher nicht statt – auch diese Entwicklung schliessen die Experten nicht aus.

Tourismussaison gefährdet

Entsprechend sorgen sich die Santoriner weiterhin um die diesjährige Tourismussaison. Aus dem griechischen Tourismusministerium heisst es, die internationalen grossen Kreuzfahrtveranstalter hätten noch nicht beschlossen, ob Santorini wieder in das diesjährige Programm aufgenommen werde oder nicht. Die ersten Schiffe der Saison hatten wegen der Erdbeben bereits im Februar einen Bogen um die Insel gemacht und stattdessen andere Ziele wie etwa die Insel Kreta angesteuert.

Beim Hotelverband Santorini ist die Rede von einem Rückgang der Reservierungen, manche griechische Medien berichten von einem Drittel weniger Buchungen im Vergleich zum Februar 2024. Das deutsche Auswärtige Amt warnt weiterhin in seinen Reise- und Sicherheitshinweisen, dass von nicht notwendigen Reisen nach Santorini sowie den nahegelegenen Eilanden Amorgos, Anafi und Ios abgeraten werde. (sda/dpa)

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