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Todesangst und Wirbelsäulenbrüche bei Horrorflug über Indonesien

Mehrere Passagiere wurden zum Teil schwer verletzt. 
Mehrere Passagiere wurden zum Teil schwer verletzt. Bild: /AP/KEYSTONE

«Ich danke Allah, dass ich noch am Leben bin»: Wirbelsäulenbrüche bei Horrorflug über Indonesien

Passagiere flogen aus ihren Sitzen, Gepäck und Wandteile durch die Kabine: Bei starken Turbulenzen über Indonesien haben mehrere Fluggäste von Etihad Airways schwere Verletzungen erlitten.
05.05.2016, 09:3705.05.2016, 11:55
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Ein Artikel von
Spiegel Online

Sie hatten Todesangst und wurden teils schwer verletzt: Für Hunderte Passagiere ist einen Flug über Indonesien zum Horrortrip geraten. Drei Menschen erlitten Wirbelsäulenbrüche, als der Etihad-Airbus A330 plötzlich in schwere Turbulenzen geriet, wie der Arzt der Flughafenklinik in Jakarta berichtete.

Die Maschine mit der Flugnummer EY474 kam aus Abu Dhabi und wurde eine dreiviertel Stunde vor der Landung in Jakarta so stark durchgeschüttelt, dass nicht angeschnallte Passagiere aus den Sitzen gerissen wurden. Teile der Innenverkleidung stürzten herab, Gepäck flog umher. Einige Sauerstoffmasken fielen aus den Decken.

«Ich wurde plötzlich hochgerissen und mein Kopf knallte an die Decke, dass es krachte.»
Lita Herlita, Passagierin

«Die Leute haben geschrien, als müssten sie sterben», twitterte ein Passagier. «Es waren die schrecklichsten Turbulenzen, die ich je erlebt habe.» «Ich wurde plötzlich hochgerissen und mein Kopf knallte an die Decke, dass es krachte», berichtete Lita Herlita, 42, der Zeitung «Kompas Daily». «Mir taten die Alten leid. Sie hatten Blut am Kopf durch die herumgeschleuderten Gegenstände. Wir schrien alle: Allah, Allah – ich danke Allah, dass ich noch am Leben bin».

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Mehrere Passagiere erlitten Kopfverletzungen, sagte der Arzt. Von den 31 Verletzten hätten aber 22 nach Erste-Hilfe-Versorgung nach Hause entlassen werden können. An Bord waren überwiegend muslimische Pilger, die von einer Reise aus Saudi-Arabien zurückkehrten. Indonesien in Südostasien ist das bevölkerungsreichste muslimische Land der Welt.

Jetzt auf

Der Zwischenfall werde untersucht, sagte Mardjono Siswosuwarno, ein Ermittler der Transportsicherheitsbehörde. Vermutlich seien zwei Luftfronten mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten aufeinander getroffen – das könne plötzliche Turbulenzen auslösen, meinte er. (abl/dpa)

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11 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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atomschlaf
05.05.2016 10:30registriert Juli 2015
Wer ist dieser "Allah" und weshalb sollte jemand ihm danken, dass er noch am Leben ist?
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