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Russischer Historiker bei der Entsorgung von Leichenteilen erwischt

Berühmter russischer Historiker bei der Entsorgung von Leichenteilen erwischt

In St. Petersburg wurde ein bekannter Historiker wegen Mordes festgenommen. Aufgeflogen ist er, als er bei der Entsorgung von Leichenteilen in einen Fluss stürzte und gerettet werden musste.
11.11.2019, 04:15
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Der prominente russische Geschichts- und Napoleon-Experte Oleg Sokolow hat gestanden, eine seiner ehemaligen Studentinnen ermordet und deren Leiche zerstückelt zu haben. Gemäss «Spiegel Online» wurde der 63-Jährige festgenommen, als er versuchte, die Leichenteile seiner Geliebten im Fluss Moika in St. Petersburg zu versenken. Dabei fiel der Mann in den eiskalten Fluss und musste von der Polizei gerettet werden. Im Rucksack, den der Professor bei sich trug, fanden die Beamten die Arme einer Frau.

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Der berühmte Historiker und Napoleon-Experte Oleg Sokolow gestand den Mord an seiner Geliebten.Bild: AP

Bei der späteren Untersuchung seiner Wohnung stiess die Polizei dann auf die enthauptete Leiche der jungen Frau. Der Historiker hatte die Leiche mit einer Säge zerstückelt – das blutverschmierte Instrument konnte ebenfalls sichergestellt werden.

Tat im Affekt

Der Universitätsprofessor teilte den Ermittlern den angeblichen Tathergang mit. So sei es mit der 24-jährigen Geliebten zu einem Streit gekommen, in dem er sie erschossen haben soll. Danach habe er ihr den Kopf, die Arme und Beine abgesägt. Der Anwalt des mutmasslichen Täters, Alexander Potschuew, teilte mit, dass Sokolow die Tat bereue und mit den Beamten kooperiere. Berichten zufolge plante der Historiker seinen Suizid: Er wollte sich als Napoleon verkleidet von der Peter-und-Paul-Festung stürzen.

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Beamte untersuchen die Moika nach weiteren Hinweisen.Bild: EPA

Sokolow gilt als Napoleon-Experte. Er veröffentlichte mehrere Bücher zu Napoleon Bonaparte. Zudem trat er als Geschichtsexperte in Dokumentarfilmen auf. Des Weiteren ist der Historiker Mitglied der französischen Ehrenlegion und unterrichtete an der Sorbonne – einer renommierten Französischen Universität in Paris.

Studenten beschreiben den Professor als begabten Lehrer, aber auch als Exzentriker und Freak. Er solle sich gerne in Historienkostümen gezeigt haben – unter anderem auch mit seiner Geliebten. (mim)

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5 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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goschi
11.11.2019 08:21registriert Januar 2014
Wieso wird die Junge Frau als "Geliebte" und nicht als Freundin bezeichnet, was sie offenbar war?
"Geliebte" klingt immer etwas anrüchig und abwertend.
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so wie so
11.11.2019 09:15registriert Juli 2015
Das Opfer war nicht einfach eine ehemalige Studentin. Sie war seine Lebensgefährtin und hat mit ihm zusammen gearbeitet. Es ist total despektierlich von ihr einfach lapidar als seine Geliebte zu sprechen.
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