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Südkorea

Südkoreas Ex-Verteidigungsminister überlebt Suizidversuch in Haft

Südkoreas Ex-Verteidigungsminister überlebt Suizidversuch in Haft

11.12.2024, 08:5811.12.2024, 14:05

Südkoreas inhaftierter Ex-Verteidigungsminister Kim Yong Hyun hat in seiner Gefängniszelle einen Suizidversuch unternommen. Nach Angaben des Justizministeriums war der Gesundheitszustand des 65-Jährigen, dem Hochverrat vorgeworfen wird, danach zunächst stabil, wie Südkoreas Nachrichtenagentur Yonhap meldete.

epa11769832 (FILE) South Korean Defense Minister Kim Yong-hyun responds to a question from the news media, during a joint press conference with US Secretary of Defense Lloyd Austin, at the Pentagon in ...
War zuletzt drei Monate lang Verteidigungsminister: Kim Yong Hyun.Bild: keystone

Kim befindet sich derzeit in einer Haftanstalt in Seoul. Er war offener Befürworter und möglicher Strippenzieher hinter der umstrittenen Entscheidung von Präsident Yoon Suk Yeol, das Kriegsrecht über sein Land verhängen - was Massenproteste ausgelöst hatte.

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Am Dienstag sagte der ehemalige Verteidigungsminister, er wolle die alleinige Verantwortung übernehmen. «Die gesamte Verantwortung für die Situation liegt allein bei mir. Meine Untergebenen haben einfach nur treu meine Befehle und die ihnen erteilten Aufträge befolgt. Ich bitte um Nachsicht für sie», zitiert Yonhap aus einer Stellungnahme von Kims Anwaltschaft.

Am Mittwoch wollte die Polizei im Rahmen ihrer Ermittlungen gegen Präsident Yoon dessen Büroräumlichkeiten durchsuchen, wurde aber von den präsidialen Sicherheitskräften am Betreten des Gebäudes gehindert. Yoon war während der Razzia laut Yonhap nicht vor Ort. Sein genauer Aufenthaltsort ist derzeit unklar.

Der südkoreanische Präsident hatte am Dienstag vergangener Woche völlig überraschend das Kriegsrecht verhängt und Stunden später nach massivem politischem Widerstand wieder aufgehoben. Am Samstagabend scheiterte ein Antrag der Opposition über ein Amtsenthebungsverfahren gegen Yoon im Parlament. Doch der öffentliche Druck gegen den 63-Jährigen hält an. (dab/sda/dpa)

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