Nach eigenen Angaben hat das türkische Militär bei seiner Offensive gegen kurdische Milizen in Syrien und im Irak bislang fast 500 gegnerische Kämpfer «neutralisiert».
Die türkische Regierung meint mit dem Begriff, dass Menschen getötet, verletzt oder gefangen genommen wurden. Verteidigungsminister Hulusi Akar bezeichnete die Operation als «grossen Erfolg». «491 Terroristen wurden neutralisiert», sagte er am Freitag in der westtürkischen Provinz Canakkale.
Seit knapp zwei Wochen geht die Türkei im Nordirak und in Nordsyrien mit Luftangriffen gegen die syrische Kurdenmiliz YPG und die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK vor. Diese bekämpft die Türkei als Terrororganisationen. Überdies drohte Präsident Recep Tayyip Erdogan eine Bodenoffensive in Nordsyrien an.
Ankara macht beide Gruppen für einen Anschlag auf der Istanbuler Einkaufsstrasse Istiklal Mitte November verantwortlich. Bei diesem starben sechs Menschen und mehr als 80 wurden verletzt. YPG und PKK hatten dies jedoch zurückgewiesen. Seit 2016 hat die Türkei vier Militäroffensiven in Nordsyrien geführt.
Die USA sehen die YPG als Partner im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien, deren Zellen im Land noch immer aktiv sind. Die Nato-Verbündeten einschliesslich der USA wurden von Akar aufgefordert, «ihre Unterstützung für Terroristen einzustellen». Akar drohte erneut damit, eine Bodenoffensive «zum richtigen Zeitpunkt und am richtigen Ort» voranzutreiben. (sda/dpa)