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Drohende Ölpest vor Gibraltar – aus Frachter tritt doch Öl aus

Drohende Ölpest vor Gibraltar – aus havariertem Frachter tritt doch Öl aus

01.09.2022, 01:1501.09.2022, 15:09
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Vor zwei Tagen kollidierten zwei grosse Transportschiffe vor Gibraltar. Der Frachter «OS 35» ist danach auf Grund gelaufen und mittlerweile ist klar: Es fliessen grössere Mengen Schweröl ins Meer.

Der Treibstoff sei aus zwei Lüftern für die Tanks des Frachters ausgetreten, berichtete die Zeitung «Gibraltar Chronicle» unter Berufung auf den Hafenmeister des britischen Überseegebiets am Südzipfel Spaniens.

Zum Schutz der Umwelt wurden zwar Ölbarrieren errichtet, aber auf Fotos von Donnerstag ist zu sehen, wie sich ein mehrere Hundert Meter langer Ölteppich auch ausserhalb der ausgebrachten Ölbarrieren um das Schiff herum ausbreitete. Eine zweite Ölbarriere sei direkt vor dem Strand Catalan Bay an der Ostseite Gibraltars ausgelegt worden. Das Abpumpen der insgesamt 215 Tonnen Schweröl, 250 Tonnen Diesel und 27 Tonnen Schmieröl an Bord ist bisher nicht gelungen, wie die Regierung Gibraltars mitteilte.

Die Behörden befürchteten eine Ölpest in Gibraltar und der Küste des benachbarten Spaniens. Dabei teilte die Regierung noch heute Morgen mit: «Es scheint aber kein Öl ausgetreten zu sein.»

Die Bergung des Schiffes sei noch komplizierter geworden, da der Rumpf sich stark verzogen habe. Durch die Stauchung des Schiffskörpers hätten sich auch Verschlüsse auf den Tankentlüftungen gelöst. Taucher konnten diese aber inzwischen wieder versiegeln.

Die mit Stahl beladene «OS 35» war auf dem Weg in den niederländischen Hafen Vlissingen, als sie am Montagnachmittag den vor Anker liegenden Flüssiggastanker «Adam LNG» rammte. Der 289 Meter lange Gastanker unter der Flagge der Marshallinseln blieb bei dem Zusammenstoss weitgehend unbeschädigt.

(yam/saw/sda/dpa)

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