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Urteil: Giuliani soll Apartment an Wahlhelferinnen abgeben

Former New York City Mayor Rudy Giuliani, attends the 9/11 Memorial ceremony on the 23rd anniversary of the Sept. 11, 2001 attacks, Wednesday, Sept. 11, 2024, in New York. (AP Photo/Yuki Iwamura)
Der einstige New Yorker Bürgermeister und Trump-Anwalt Rudy Giuliani soll nach einem Gerichtsurteil sein Apartment in Manhattan an zwei Wahlhelferinnen abgeben.Bild: keystone

Urteil: Giuliani soll Apartment an Wahlhelferinnen abgeben

23.10.2024, 07:58
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Der einstige New Yorker Bürgermeister und Trump-Anwalt Rudy Giuliani soll nach einem Gerichtsurteil sein Apartment in Manhattan an zwei Wahlhelferinnen abgeben, die er nach der US-Präsidentenwahl 2020 verleumdet hatte. Ausserdem sollen sie unter anderem Giulianis Uhrensammlung und einen Mercedes bekommen, der einst Hollywood-Schauspielerin Lauren Bacall gehörte.

Giuliani war im vergangenen Dezember dazu verurteilt worden, den beiden Frauen – Mutter und Tochter – 148 Millionen Dollar (aktuell 137 Millionen Euro) Schadenersatz wegen Verleumdung zu zahlen. Sie waren 2020 als Wahlhelferinnen im Bundesstaat Georgia tätig gewesen – und Giuliani hatte nach der Wahl fälschlicherweise behauptet, dass Helfer wie sie Wahlzettel für Donald Trump weggeworfen und gefälschte Zettel für den am Ende siegreichen Demokraten Joe Biden gezählt hätten. Dabei gerieten die beiden Frauen ins Visier wütender Trump-Anhänger, weil sie auf einem im Internet verbreiteten Video zu sehen waren.

Dem Urteil zufolge muss Giuliani das Apartment binnen einer Woche übergeben. Die Frauen hätten dann das Recht, es zu verkaufen, sagte ihr Anwalt Aaron Nathan dem Nachrichtensender CNN. Die Wohnung mit einer holzvertäfelten Bibliothek liegt an der New Yorker Upper East Side unweit vom Central Park. Früheren Berichten zufolge stellte Giuliani sie 2023 für 6,5 Millionen Dollar zum Verkauf – und senkte den Preis später auf gut 5 Millionen.

Offen liess der Richter am Dienstag zunächst, ob Giuliani seine Immobilie in Florida behalten kann, die er als seinen Wohnsitz angegeben hatte. (sda/dpa)

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27 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Repplyfire
23.10.2024 08:30registriert August 2015
So oder so ähnlich ergeht es allen Leuten im Umfeld der Familie Trump. Kein Mitleid. Wer sich mit den Trumps abgibt, hat den Ruin verdient.

Frage mich, ob es Trump schafft sogar Musk in den Bankrott zu treiben?
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Speedy Gonzalez
23.10.2024 11:11registriert Oktober 2023
Klingt auf den ersten Blick sehr hart aber wenn man sich bewusst wird was dieser Typ alles verbrochen hat und eben auch unschuldige Leute verleumdnet hat und ihr Leben für eine absolute Dummheit aufs Spiel gesetzt hat, kann man diesen Entscheid durchaus nachvollziehen.

Wahrscheinlich hat er diese Wohnung damals sowieso durch illegale Machenschaften erworben, der hatte schon immer Dreck am Stecken und hat auch schon immer das Leben von vielen Menschen zerstört.

Vielleicht erfährt er jetzt einmal im Leben echte Gerechtigkeit und ihm wird bewusst was für eine schreckliche Person er ist.
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