International
USA

Weisses Haus verurteilt Rassismus-Vorfall bei Gaza-Demo in Mississippi

EDS NOTE: OBSCENITY - A pro-Palestinian demonstrator, left, makes a cellphone video of counter-protesters on the University of Mississippi campus, Thursday, May 2, 2024, in Oxford, Miss. (Antonella Re ...
Beim Aufeinandertreffen der zwei Gruppen kam es zu rassistischen Äusserungen.Bild: keystone

«Widerlich»: Weisses Haus verurteilt Rassismus-Vorfall bei Gaza-Demo in Mississippi

Das Weisse Haus hat scharfe Kritik am rassistischen Verhalten einiger Gegendemonstranten bei einem propalästinensischen Protest an einer US-Hochschule in Mississippi geübt.
08.05.2024, 03:0908.05.2024, 03:10
Mehr «International»

«Es ist einfach rassistisch, Punkt», sagte die Sprecherin des Weissen Hauses, Karine Jean-Pierre, am Dienstag auf Nachfrage in Washington. Videos des Vorfalls nannte sie «eine Beleidigung, für jeden, der sie sehen muss».

«Was wir in diesen Videos gesehen haben, ist auf jeden Fall widerlich. Es ist widerlich.»

Der Vorfall hatte sich bereits am vergangenen Donnerstag an der University of Mississippi im gleichnamigen Bundesstaat im Süden der USA ereignet. In sozialen Medien veröffentlichte Videos zeigen, wie eine grössere Gruppe überwiegend weisser und lautstarker junger Menschen einer wesentlich kleineren Gruppe propalästinensischer Demonstranten gegenübersteht – darunter auch einer schwarzen jungen Frau. Einige Polizisten versuchen, die Situation unter Kontrolle zu halten.

Die Frau filmt einige der männlichen Gegendemonstranten dabei, wie sie – teils in Latzhosen mit dem Print der US-Flagge gekleidet – Brot wie bei einer Tierfütterung vor sie halten und sich offensichtlich über ihr Gewicht lustig machen. Es ist ausserdem zu sehen und zu hören, wie einer der jungen Männer einen Affen nachmacht und entsprechende Geräusche von sich gibt.

Die Hochschule kündigte laut US-Medien an, den Vorfall zu untersuchen. Bei einem der Gegendemonstranten handelt es sich anscheinend um das Mitglied einer Studentenverbindung. Diese teilte mit, sie habe ihm die Mitgliedschaft entzogen.

Der republikanische Kongressabgeordnete Mike Collins hatte eines der Videos zunächst bei X, vormals Twitter, mit lobenden Worten für die Gegendemonstranten geteilt, war infolge von grosser Empörung darüber jedoch zurückgerudert. Jean-Pierre kommentierte dies mit der Aussage, es sei unter der Würde eines gewählten Amtsträgers, diese Art von Material zu teilen.

Die University of Mississippi blickt wie die gesamten USA auf eine lange Geschichte von Rassismus zurück. Als ein Bundesgericht die Hochschule 1962 anwies, schwarze Studierende aufzunehmen, gab es gewaltsamen Protest von weissen Studierenden. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
5 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Unicron
08.05.2024 07:00registriert November 2016
"Der republikanische Kongressabgeordnete Mike Collins hatte eines der Videos zunächst bei X, vormals Twitter, mit lobenden Worten für die Gegendemonstranten geteilt, war infolge von grosser Empörung darüber jedoch zurückgerudert."

Und es gibt trotzdem auch hier Leute welche denken dass die die guten sind.
2822
Melden
Zum Kommentar
5
    Mexikanische Präsidentin lehnt Donald Trumps Soldaten-Angebot ab
    Donald Trump hat Mexiko Soldaten im Kampf gegen Drogenkartelle angeboten. Jetzt bekam er eine deutliche Antwort.

    Mexikos Staatschefin Claudia Sheinbaum hat ein Angebot von US-Präsident Donald Trump zur Entsendung von Soldaten abgelehnt. Sie erklärte auf einer Veranstaltung in Mexiko am Samstag, dass Trump ihr vorgeschlagen habe, US-Truppen im Kampf gegen den Drogenhandel nach Mexiko zu schicken. Sie habe dies mit Verweis auf die Unantastbarkeit der mexikanischen Souveränität abgewiesen.

    Zur Story