Selbstfahrende Autos, bahnbrechende Technik, eine glänzende Zukunft – Elon Musk verspricht eine Revolution nach der anderen. Die Realität? Karosserieteile, die einfach abfallen. Bremsen, die grundlos blockieren. Türen, die nicht schliessen. Ein Autopilot, der mehr Gefahr schafft als Sicherheit. Und ein Konzernchef, der Mitarbeitende antreibt, Kunden verklagt und Kritiker verhöhnt. Und der bei einer Medienveranstaltung die anwesenden Pressevertreter mit Flüchen überhäuft.
Das neu erschienene Buch «Die Tesla-Files: Enthüllungen aus dem Reich von Elon Musk» blickt hinter die schillernde Fassade – und offenbart ein Unternehmen im Ausnahmezustand. Die Investigativjournalisten Sönke Iwersen und Michael Verfürden haben über 100 Gigabyte geheimer Tesla-Dokumente ausgewertet: E-Mails, Verträge, Sicherheitsprotokolle. Ihr Fazit ist ernüchternd. Tesla kämpft an allen Fronten – und sein exzentrischer Chef regiert mit harter Hand.
2015 versprach Elon Musk: Bis 2018 würden Teslas selbstständig fahren. Heute, fast ein Jahrzehnt später, ist dieses Ziel noch immer in weiter Ferne. Stattdessen häufen sich Unfälle – teils mit tödlichem Ausgang. Die sogenannte Full Self-Driving-Software ignoriert mitunter Ampeln, bremst grundlos oder verliert bei Regen den Überblick. In Deutschland urteilte ein Gericht: Teslas Autopilot ist eine ernsthafte Gefahr auf den Strassen.
Besonders eindrücklich schildert das Buch den Fall des Schweizers Thomas Karl. Sein Model S legte auf der Autobahn wiederholt ohne ersichtlichen Grund Vollbremsungen hin – einmal sogar wegen einer ausgeschalteten Ampel an einer Tunneleinfahrt. Tesla tat nichts. Schliesslich griff Karls Ehefrau durch: Autopilot-Verbot. «Fast hätte mich Tesla meine Ehe gekostet», sagt Karl.
Andere mussten sogar einen noch höheren Preis zahlen. In den USA sollen bereits über ein Dutzend Menschen durch die fehlerhafte Software ums Leben gekommen sein. Tesla wusste um die Risiken – doch erst seit September 2024 warnt der Konzern offiziell: Der Autopilot brauche die ständige Aufsicht des Fahrers. Eine späte Einsicht.
Schief montierte Türen, schlampige Lackierung, Spaltmasse zum Fürchten – Teslas Qualitätsprobleme sind legendär. Beim Cybertruck wird es noch gefährlicher: Edelstahlpaneele, die sich während der Fahrt lösen können. Bremsen, die versagen. Gaspedale, die sich verklemmen. Rückrufe? Ja, aber erst nach öffentlichem Druck.
Tesla-Kunden seien keine Käufer, schreiben die Autoren, sondern Versuchskaninchen. Unfertige Software, unausgereifte Technik wird nicht im Labor getestet, sondern im Strassenverkehr. Auf Autobahnen, in Städten, zwischen Fussgängern. Es sind Tests mit unsicherem Ausgang.
Er hat Tesla gross gemacht – und könnte das Unternehmen zu Fall bringen: Elon Musk, der Visionär mit der grossen Klappe, führt seine Firma wie ein Videospiel. Impulsiv, gnadenlos, unberechenbar. Im Buch wird beschrieben, dass er regelmässig Ketamin (ein Narkosemittel mit halluzinogener Wirkung) konsumiert. Seine Launen bestimmen den Kurs. Kritik? Unerwünscht. Widerspruch? Gefährlich. Mitarbeiter werden getrieben, Kunden verklagt, Kritiker verhöhnt.
Und Tesla? Ein Konzern mit revolutionärer Technik – oder ein Kartenhaus, das wackelt? Als Journalisten während einer «New York Times»-Veranstaltung im Jahr 2023 Musk mit kritischen Fragen zu dessen Kurznachrichtendienst X konfrontierten, verlor der CEO komplett die Beherrschung. «Fickt euch. Geht euch ficken. Euch selbst.» Eine Reaktion, die mehr sagt als jede Hochglanzbroschüre.
Supercharger für immer gratis (2013) – längst kostenpflichtig
Supercharger verwenden nur Solarstrom (2017) – fast nur Kohle/Atom
Reichweite bald 1000 km (2015) – schön wär's
Autopilot demnächst autonom (2017) – noch auf Jahre nicht.
Bald über eine Million autonome Robotaxis (2019) – es gibt exakt null.
Marskolonie bis 2024 – wir haben 2025.
X garantiert Redefreiheit – stattdessen willkürliche Blockierung missliebiger Konten
Elon ist nur ein Illusionist, der Erwartungen schürt, die danach verpuffen.