International
Wirtschaft

Uber-Pop wird in Italien verboten – Taxifahrer jubeln: «Endlich entscheidet jemand zu unseren Gunsten»

Uber-Pop wird in Italien verboten – Taxifahrer jubeln: «Endlich entscheidet jemand zu unseren Gunsten»

26.05.2015, 15:4626.05.2015, 20:17
Mehr «International»

Fahrdienst Uber

1 / 13
Fahrdienst Uber
Die Taxi-App Uber ist u. a. in Zürich, Genf und Basel aktiv.
quelle: keystone / steffen schmidt
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Ein Mailänder Gericht hat am Dienstag einen Antrag einiger Taxifahrer-Verbände gegen den US-Mitfahrdienst Uber angenommen und diesem den Uber-Pop-Betrieb in Italien untersagt. Die Taxifahrer waren wegen unlauteren Wettbewerbs gegen den US-Anbieter vor Gericht vorgegangen.

«Der Beschluss des Mailänder Gerichts ist ein Triumph für uns. Endlich entscheidet jemand zu unseren Gunsten. Zuvor hatten wir uns an die Regierung gewendet, doch ohne Erfolg», sagte der Sprecher der Taxifahrer, Pietro Gagliardi.

Italienische Taxifahrer sehen ihr Geschäft durch Ubers Online-Dienst bedroht. Aus ihrer Sicht gibt es einen unfairen Wettbewerb, weil für die neuen Konkurrenten aus dem Internet die strikte Regulierung des Taxi-Gewerbes ausgehebelt sei. 

Private Fahrer seien oft nicht für die Beförderung versichert, absolvierten keine regelmässigen Gesundheitschecks, ihre Ausbildung und der technische Zustand des Autos würden nicht geprüft, monieren die Taxifahrer-Verbände. Uber entgegnet stets, die Firma überprüfe die Fahrer und sorge für die Sicherheit der Fahrgäste.

Italiens Konsumentenschutzverband Codacons protestierte gegen den Beschluss des Mailänder Gerichts und klagte über einen «riesigen Schaden» für die Italiener. 

Auch in der Schweiz ist der Mitfahrdienst umstritten. Ende März verbot beispielsweise der Kanton Genf den Fahrdienst von Uber. Er soll allerdings im neuen Taxigesetz aufgenommen werden. In der Schweiz gibt es Uber auch in Zürich, Basel und Lausanne. (sda/apa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
    «Die Panzer kommen, schau hin, werde Patriot!» Putins prachtvolle Perversion des Gedenkens
    Schweres Militärgerät rollt über den Roten Platz, Hunderte von Menschen jubeln in den Strassen Moskaus. Was als Gedenken an die Millionen sowjetischer Opfer im Kampf gegen Nazi-Deutschland anfing, ist längst zur Triumphshow Putins verkommen – und zur Rechtfertigung seiner «Spezialoperation» in der Ukraine.

    Als fast zum Schluss der T-34, dieser sowjetischste aller sowjetischen Panzer, über die Moskauer Prachtmeile Neuer Arbat fährt, ruft der fünfjährige Jaroslaw laut «Hurra». Seine Mutter Larissa schwingt die mitgebrachte Sowjetfahne, sein Vater Daler winkt den Fahrzeugen. «Wir wollen unserem Jungen zeigen, wer Verteidiger sind und wer Feinde», sagt der 48-jährige Daler. Als Kind war er vor den Kämpfen in Tadschikistan nach Moskau geflohen. «Wir helfen mit allem, was wir haben, unseren Soldaten», sagt Daler. «Denn wir wissen: Wir werden siegen.»

    Zur Story