Iran
Naher Osten

Irans Präsident Hassan Ruhani schiesst gegen Saudi-Arabien: «Angriffe auf unschuldige Kinder bringen Euch nur Schande»

Irans Präsident Hassan Ruhani (links) und Prinz Turki al Faisal al Saud, ehemaliger Geheimdienstchef von Saudi-Arabien und Anwärter auf den Königsthron.
Irans Präsident Hassan Ruhani (links) und Prinz Turki al Faisal al Saud, ehemaliger Geheimdienstchef von Saudi-Arabien und Anwärter auf den Königsthron.

Irans Präsident Hassan Ruhani schiesst gegen Saudi-Arabien: «Angriffe auf unschuldige Kinder bringen Euch nur Schande»

18.04.2015, 16:5718.04.2015, 17:31
Mehr «Iran»

Der Iran hat Saudi-Arabien aufgefordert, die Militärangriffe auf Huthi-Rebellen im Jemen einzustellen. «Was immer Ihr (Saudis) verfolgt, Angriffe auf unschuldige Kinder bringen Euch keine regionale Vormachtstellung, sondern nur Schande», sagte Präsident Hassan Ruhani.

Die Angriffe würden eine Spirale der Gewalt in der Region auslösen, was letztendlich auch Konsequenzen für Saudi-Arabien haben werde, sagte Ruhani am Samstag während einer Militärparade in Teheran. Er verlangte erneut eine politische Lösung der Jemen-Krise. 

Der Atomstreit mit dem Westen habe gezeigt, dass es keine Differenzen in der Welt gebe, die nicht durch politische Verhandlungen gelöst werde könnten, sagte der Kleriker weiter.

Waffenruhe und humanitäre Hilfe

Bereits am Vortag hatte der Iran der UNO einen Vier-Punkte-Plan zur Befriedung des kriegerischen Konflikts im Jemen vorgelegt. Dieser sieht eine Waffenruhe und eine Einstellung ausländischer Militäreinsätze vor.

Darüber hinaus sollen humanitäre Hilfeleistungen bereit gestellt werden, politische Gespräche wieder aufgenommen und eine Regierung der nationalen Einheit gebildet werden.

Dies führte Aussenminister Mohammed Jawad Zarif in einem Brief an UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon aus. Die Vereinten Nationen müssten sich für ein Ende der «sinnlosen Luftangriffe» einsetzen, hiess es darin zudem.

Heftige Kämpfe

Schiitische Huthi-Rebellen und mit ihnen verbündete Soldaten liefern sich im Jemen seit Wochen heftige Kämpfe mit den Truppen und Milizen von Präsident Abed Rabbo Mansour Hadi, der im Februar aus der Hauptstadt Sanaa in die Hafenstadt Aden floh.

Als die Rebellen Mitte März auf Aden vorrückten, setzte sich Hadi nach Saudi-Arabien ab und bat um militärische Hilfe. Seit dem 26. März fliegt eine von Riad angeführte Allianz Luftangriffe im Jemen. Saudi-Arabien wirft dem Iran vor, die Huthi-Miliz militärisch zu unterstützen, was Teheran kategorisch zurückweist.

Der Machtkampf im Jemen

1 / 20
Machtkampf im Jemen
Ein Widerstandskämpfer, loyal zu Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi, besetzt ein Luftabwehrgeschütz.
quelle: x80002 / stringer
Auf Facebook teilenAuf X teilen

(sda/apa/afp)

Kennst du schon die watson-App?

Über 130'000 Menschen nutzen bereits watson für die Hosentasche. Unsere App hat den «Best of Swiss Apps»-Award gewonnen und wurde unter «Beste Apps 2014» gelistet. Willst auch du mit watson auf frische Weise informiert sein? Hol dir jetzt die kostenlose App für iPhone/iPad und Android.

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!