Der deutsche FDP-Politiker Tobias Huch weiss, wie man Aufmerksamkeit generiert. Man fährt in das umkämpfte Sinjar-Gebiet an der irakisch-syrischen Grenze, kritzelt eine Interviewfrage auf die RPG-Granate einer kurdischen Miliz und spricht ein paar Sätze in eine HD-Kamera.
Die bizarre Idee entstand als Reaktion auf ein Interview des deutschen Journalisten Jürgen Todenhöfer. Dessen Gespräch mit dem , alias Abu Qatadah sorgte für zwiespältige Reaktionen. Die einen lobten Todenhöfers Reportage, da sie eines der wenigen Zeugnisse aus dem vom IS beherrschten Mosul ist, andere beklagten, dass Todenhöfer einem ideologischen Fanatiker unnötigerweise Publizität bot. Huch wiederum war der Meinung, dass Todenhöfer mit besagtem Interview eine reine PR-Show veranstaltete. deutschen IS-Anhänger Christian Emde
Über Sinn und Unsinn von Tuchs Aktion darf man getrost streiten. Sein Ziel hat er zumindest erreicht. Sein Video wurde bislang auf Facebook mehr als 2000 Mal geteilt und erhielt über 7500 Likes. «Spiegel Online» berichtet über die «Granaten-Idee» des bislang nicht gross in Erscheinung tretenden Politikers, die Bild-Zeitung titelte: «FDP-Mann Tobias Huch schickt irren Granaten-Gruss an ISIS.» (wst)