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21 Palästinenser bei Angriffen im Gazastreifen getötet

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21 Palästinenser bei Angriffen im Gazastreifen getötet

24.07.2014, 06:3024.07.2014, 10:07
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Die israelische Artillerie beschiesst Ziele im Gazastreifen.
Die israelische Artillerie beschiesst Ziele im Gazastreifen.Bild: JIM HOLLANDER/EPA/KEYSTONE

Die Bemühungen um eine Waffenruhe im Gazastreifen dauern an – bislang ohne Erfolg. Bei erneuten israelischen Angriffen auf den Gazastreifen wurden am Donnerstag weitere 21 Palästinenser getötet.

Allein bei einem Luftangriff auf ein Haus im Süden des Küstengebiets starben sechs Mitglieder einer Familie, darunter zwei Kinder, wie der Sprecher der palästinensischen Rettungskräfte, Aschraf al-Kudra, mitteilte.

Damit kamen bei der 17-tägigen Militäroffensive gegen Stellungen der palästinensischen Hamas-Bewegung insgesamt 718 Palästinenser ums Leben, der Grossteil davon Zivilisten. Auf israelischer Seite starben zwei Zivilisten und 32 Soldaten bei Kämpfen im Gazastreifen.

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Bild: STRINGER/EPA/KEYSTONE

UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon traf im saudiarabischen Dschiddah mit König Abdallah zusammen, um über den Gaza-Konflikt zu sprechen. Ban forderte unter anderem eine umfassende Aufklärung über den Raketenfund in einer Schule der Vereinten Nationen im Gazastreifen.

Er sei empört, dass die Waffen in der Schule entdeckt worden und anschliessend verschwunden seien. «Die Verantwortlichen haben damit Schulen zu möglichen Angriffszielen gemacht und die Leben von unschuldigen Kindern, UNO-Mitarbeitern und Schutzsuchenden in Gefahr gebracht.»

«Gewisse Fortschritte»

Nach einem Gespräch mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas sagte US-Aussenminister John Kerry, sie hätten in den vergangenen 24 Stunden «gewisse Fortschritte» zu einer Waffenruhe gemacht. Anschliessend traf er sich mit Israels Verteidigungsminister Benjamin Netanjahu.

Auch der neue britische Aussenminister Philip Hammond traf mit Abbas zusammen, wobei er sich für eine grundlegende Lösung des Konflikts aussprach. Der Hamas-Führer Chaled Meschaal lehnte eine Waffenruhe ab, solange Israel nicht in die Aufhebung der seit Jahren bestehenden Blockade des Gazastreifens einwilligt.

Die Hamas begrüsste die Aussetzung des internationalen Luftverkehrs zum Flughafen Ben Gurion als «grossen Sieg». Die US-Luftfahrtbehörde FAA verlängerte ein Landeverbot, das am Dienstag nach dem Einschlag einer Rakete aus dem Gazastreifen nahe der Rollbahn verhängt worden war, um 24 Stunden. (sda/dpa)

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