Im Mittelmeer sind mehr als 300 Bootsflüchtlinge gerettet worden, die zwischen Sizilien und der libyschen Küste in Seenot geraten waren. Ein isländisches Marineschiff brachte am Samstagabend laut italienischen Medien 318 Flüchtlinge nach Sizilien.
Unter den Geretteten waren den Berichten zufolge 14 Kinder und fünf schwangere Frauen. Das Marineschiff «Landhelgisgaeslan» ist an der Überwachung der EU-Grenze beteiligt.
Die Zahl der illegalen Einwanderer in die Europäische Union hatte sich im vergangenen Jahr fast verdreifacht. Nach UNO-Angaben starben von den knapp 220'000 Flüchtlingen, die 2014 über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen versuchten, mindestens 3500 Menschen.
Die Schleuser benutzen oft alte, kaum seetaugliche Boote, die zudem völlig überfüllt sind. Vor allem die chaotische Lage im nordafrikanischen Libyen führt dazu, dass immer mehr Flüchtlinge die gefährliche Überfahrt antreten. (feb/sda/afp)