Neues Album, teilweise neue Musiker, aber der bekannte Dampfhammersound: AC/DC rockte am Freitag trotz eines Altersdurchschnitts von fast 64 Jahren die 50'000 Konzertbesucher im Zürcher Letzigrund aus dem Häuschen.
Stolze 318 Lebensjahre bringen die Musiker zusammen, doch von Altherrenklub kann noch keine Rede sein. Hart und laut rockten die fünf Herren ihr aus 18 Songs und zwei Zugaben bestehendes Programm herunter.
Allen voran Frontman Angus Young: Der 60-Jährige stolziert zeitweise noch immer wie ein Kobold auf Ritalin-Entzug über die Bühne. Zusammen mit seinen vier Bandkollegen hält der Leadgitarrist den Sound aber noch immer über die gesamte Konzertdauer von rund zwei Stunden am Kochen und am Dampfen.
Wie immer, wenn Rock-Dinos auftreten, ist die Setlist für die Fans eine Art Wunschkonzert. Nicht anders bei AC/DC. Neun Songs stammten aus der Bon-Scott-Ära. Weitere sechs, darunter fünf vom Album «Back in Black», waren aus der Zeit kurz danach, als der damals unbekannte Brian Johnson neuer Leadsänger geworden war.
Am stärksten fuhren beim Publikum die alten Renner ein. Die Band musste nur «Back in Black», «Thunderstruck» oder «Hells Bells» anstimmen und alle Hände waren oben. Nur gerade ein Viertel der total 20 Titel war jünger als 25 Jahre alt. Drei dieser jüngeren Songs finden sich auf dem neusten Album «Rock or Bust».
Nach den Abgängen von Malcolm Young (an Demenz erkrankt) und Phil Rudd (Anklage wegen Anstiftung zum Mord am Hals) ist «Rock or Bust» so etwas wie das gegenwärtige Motto der Band. Glücklicherweise hat sich AC/DC selber nach den personellen Turbulenzen für «rock» statt für «bust» entschieden.
Zum Konzertschluss schien dann aber wenigstens das Stadion auseinanderzubersten. Mit «Highway to Hell» und «For Those About to Rock» legte die Band, begleitet von einem riesigen Feuerwerk, ein furioses Finale hin. (sda)
Vor dem #Letzigrund ist der Männeranteil aktuell fast so hoch wie in der Informatik. #ACDC
— Annette Kielholz (@kielhoelzli) 5. Juni 2015
Thunder! (@ Stadion Letzigrund in Zürich, ZH w/ @misler) https://t.co/hcHZFc9uNB
— Peter Hogenkamp (@phogenkamp) 5. Juni 2015
Vor 5 Jahren noch ohne Kunstpausen zwischen den Songs. Ja man wird nicht jünger. @acdc im #Letzigrund pic.twitter.com/5i5RtYZKtm
— Tom Bruehwiler (@bloggingtom) 5. Juni 2015
Sound ist geil - Gesang steigerungsfähig #ac/dc #letzigrund #live #concert #acdc #acdczuerich #acdczurich pic.twitter.com/tLctNhgke8
— Damian Egli (@damianegli) 5. Juni 2015