Nichts geht mehr in Österreich. Zum vierten Mal befinden sich unsere östlichen Nachbarn im Lockdown – mindestens zehn Tage sollen es sein, damit die Ansteckungswelle gebrochen werden kann, «damit es sich ausgeht», wie wir den ORF-Mann sagen hören.
Selbstverständlich tut uns diese Situation leid – und so leid es uns tut, muss man halt auch erwähnen, dass gerade die misslichen Lagen immer wieder die liebenswürdigen Eigenheiten der Österreicher offenbaren. Zum Beispiel, als die «Groschn» gegen Spanien zur Halbzeit 0:5 zurücklagen (im Fussball). Da lautete die nüchterne Analyse des Spielers Toni «Rambo» Pfeffer: «Hoch wer mas nimma gwinnen». Er sollte recht behalten. Die Spanier schickten Pfeffer und Kollegen am Ende mit einem 0:9 unter die Dusche.
Kult auch, wie das Moderatoren-Duo Seeger/Assinger mitlitt, als Antoine Dénériaz ihrem Michael Walchhofer in Turin 2006 die Olympia-Goldmedaille in der alpinen Ski-Abfahrt wegstibitzte: «Foat de da oba wi di gsengti Sau».
Und da ist natürlich noch Christoph Grissemann. Keiner schimpft herrlicher als Österreichs grantlige Antwort auf Viktor Giacobbo.
Aus Schweizer Sicht wird man den Verdacht nicht los, Österreich geniesse seine Niederlagen fast wie Siege, suhle sich wonnevoll im Leid. Beneidenswert, wenn man die hiesige Niederlagenkultur als Vergleich herbeizieht. Wer so herrlich leidet, gewinnt eigentlich ja immer.
Anyway.
Das Gesäusel will natürlich nur legitimieren, dass wir uns ohne schlechtes Gewissen der österreichischen Schimpfkultur zuwenden können. Sie ist im deutschsprachigen Raum eine Klasse für sich: derb, vielfältig und oftmals politisch unkorrekt. Wir wähnen sie aktuell gerade in Hochform. Die Frage ist nur: Wie viel davon verstehst du wirklich? Und deshalb haben wir mit der freundlichen Hilfe einiger Ösis und des Büchleins «Der kleine Wappler» ein Quiz zusammengestellt.
Auf geht's.
Falls du in der Einleitung bei Toni Pfeffer und Armin Assinger nur Bahnhof verstanden hast, dann wollen wir dir hier mit den zwei Geschichten weiterhelfen:
Und nun noch zu den Wörtern im Titelbild:
Klemmfut wird eine erotisch desinteressierte Frau genannt. Eine Grindsau ist eine nicht sehr ansehnliche, gar eine unappetitliche Person.
Und ein Gschissener? Ein Gschissener ist einfach nur ein Gschissener. Darf ja auch mal sein.
Servus!