Nach dem Abschuss eines Militärflugzeugs mit 49 Soldaten in der Ostukraine haben Hunderte vor der russischen Botschaft in Kiew gegen Moskaus Unterstützung der Aufständischen protestiert. Wütende Demonstranten bewarfen das Gebäude mit Eiern und Feuerwerkskörpern und rissen eine russische Fahne zu Boden.
Dies berichteten örtliche Medien am Samstag. Zudem wurden Autos von Botschaftsangehörigen demoliert. Die Polizei griff zunächst nicht ein. Moskau hatte mehrfach betont, keinen Einfluss auf die Separatisten in der Ostukraine zu haben.
Der russische Aussenminister Sergej Lawrow appellierte an seinen US-Amtskollegen John Kerry, die Führung in Kiew «zur Vernunft zu bringen». Die Sicherheitskräfte müssten ihre «Anti-Terror-Aktion» gegen militante Gruppen stoppen, sagte Lawrow dem Aussenministerium in Moskau zufolge bei einem Telefonat.
Der ukrainische Verteidigungsminister Michail Kowal sagte bei einem Treffen mit Präsident Petro Poroschenko, in den vergangenen Tagen seien mehr als 250 Separatisten getötet worden. Ein «bedeutender Teil» seien Russen gewesen. Details nannte er nicht. Zuletzt hatte es allerdings häufig abweichende Angaben über Opferzahlen gegeben. (sda/dpa)