In der Stadt Bern sind am Samstagnachmittag Vorbereitungsarbeiten zum Hochwasserschutz an der Aare aufgenommen worden. Aktuell bestehe noch keine Gefahr, betonte Schutz und Rettung Bern am Samstag in einem Tweet.
Die Arbeiten liefen im Gebiet Altenberg, Matte, Marzili und Dählhölzli. Die Anwohnerinnen und Anwohner seien aufgefordert worden, sämtliche Fahrzeuge aus dem Gebiet Matte und Altenberg zu entfernen. Die Zugangsstrassen werden gesperrt.
In Bern lag der Abfluss der Aare am späten Nachmittag gemäss der Naturgefahrenkarte der kantonalen Verwaltung bei 409 Kubikmetern pro Sekunde, das ist nicht mehr weit weg von der Hochwassergrenze. Es galt Gefahrenstufe 2.
Auch im Berner Oberland bleibt die Lage angespannt. Für den Brienzersee galt die Gefahrenstufe 2, für den Thunersee die Gefahrenstufe 3 (erhebliche Gefährdung). Dort fehlten gerade noch fünf Zentimeter bis zur Hochwassergrenze, im Brienzersee 41 Zentimeter und im Bielersee 75 Zentimeter.
Die Polizei riet auf Anfrage davon ab, sich in der Nähe von Gewässern aufzuhalten – insbesondere am Thunersee und Brienzersee sowie an der Aare.
Die Kantonsstrasse zwischen Gunten und Merligen am rechten Thunerseeufer konnte am Samstagnachmittag wieder geöffnet werden. Sie war am Freitagabend aufgrund der instabilen geologischen Lage gesperrt worden.
Für Samstagabend und die Nacht auf Sonntag waren erneut Regenfälle und Gewitter angekündigt. Der Strassenabschnitt zwischen Gunten und Merligen ist deshalb mindestens bis Mittwoch nur tagsüber für den Verkehr geöffnet, und zwar jeweils zwischen 05.30 Uhr und 22 Uhr.
Zur Sicherheit wird jedoch eine Wache eingerichtet. Sie könnte im Fall eines Murgangs die Strasse sperren.
(dsc/sda)