Schweiz
Energie

Keine Solaranlage auf dem Zürichsee: Kantonsrat versenkt Vorstoss

Keine Solaranlage auf dem Zürichsee: Kantonsrat versenkt Vorstoss

19.08.2024, 12:31
Mehr «Schweiz»

Der Zürcher Kantonsrat hat am Montag einen Vorstoss für ein schwimmendes Solarkraftwerk auf dem Zürichsee deutlich abgelehnt. Der Eingriff ins Landschaftsbild sei zu gross.

Die Ablehnung des Postulats der EVP erfolgte mit 103 zu 62 Stimmen. Das Postulat forderte vom Regierungsrat, dass dieser ein befristetes Pilotprojekt für ein schwimmendes Solarkraftwerk auf dem Zürichsee prüft.

Ausser der EVP unterstützten die SP und die GLP den Vorstoss. Die GLP allerdings nur «mit Vorbehalten», wie Franziska Barmettler (GLP, Zürich) sagte.

ARCHIVBILD ZUM WATT D'OR --- Floating barges with solar panels are pictured on the "Lac des Toules", an alpine reservoir lake, in Bourg-Saint-Pierre, Switzerland, Tuesday, October 8, 20 ...
Kein Solarwerk auf dem ZürichseeBild: keystone

Die Grünen, SVP, FDP und AL lehnten das Postulat ab. Gegnerinnen und Gegner warnten unter anderem vor Umweltproblemen oder Einschränkungen für die Schifffahrt.

Thomas Forrer (Grüne, Erlenbach) sprach von einem sehr grossen Eingriff ins Landschaftsbild, der gar nicht nötig sei, solange man die Solarenergie andernorts, beispielsweise auf Dächern, ausbauen könne.

Auch Erstunterzeichner Daniel Sommer (EVP, Affoltern) räumte ein, dass es eigentlich noch genügend freie Dachflächen gebe. «Aber dabei handelt es sich jeweils um eher kleinere Flächen, und oft werden Pläne für den Bau von Solaranlagen dort durch Einsprachen blockiert», sagte Sommer. Mit einem schwimmenden Solarkraftwerk auf dem See könne man auf einen Schlag eine grosse Fläche mit Solarpanels bestücken. (cst/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Spektakuläre Bilder der Sonnenoberfläche
1 / 9
Spektakuläre Bilder der Sonnenoberfläche
Detailaufnahme einer Lichtbrücke, die den Kernschatten eines Sonnenflecks (Umbra) durchquert. Sie besteht aus heissem Plasma, das aus den sogenannten Konvektionszellen ausserhalb des Flecks aufsteigt, sich abkühlt und zurücksinkt.
quelle: nsf/aura/nso
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Die herzigste Solaranlage der Welt steht in China
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
30 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
BG1984
19.08.2024 12:46registriert August 2021
"Der Eingriff ins Landschaftsbild sei zu gross."

Aber die Yachten auf dem See sind ok.

Selbstverständlich ist es auch ok, Hochalpine Solarkraftwerke zu bauen, damit die Goldküste sauberen Strom hat. Einfach nicht im Blickfeld vom Goldbach.
4312
Melden
Zum Kommentar
avatar
Dubox
19.08.2024 12:46registriert Dezember 2015
Schweizweit bitte einführen, dass auf Neubauten und Dachrenovationen zwingend Panels installiert werden müssen.

Der Kt. TG kennt sowas ähnliches schon. Entweder Panels oder Minergie, sonst keine Baubewilligung.
328
Melden
Zum Kommentar
avatar
Graf von Rüdesheim
19.08.2024 12:46registriert Februar 2022
Dieses Monieren über das Landschaftsbild ist langsam so ausgelutscht. Die abrasierten Berge sahen mit den prächtigen Gletschern vor dem beschleunigten Klimawandel auch schöner aus. Ob ein Kernkraftwerk schöner aussieht als Windräder ist auch Geschmackssache. Zum Glück gibt es keinen Klimawandel der Flora und Fauna noch dramatisch anders aussehen werden lässt.
2910
Melden
Zum Kommentar
30
Bis 22 Uhr: Bürgerliche setzen in St.Gallen liberalere Ladenöffnungszeiten durch
Im Kanton St.Gallen sollen die Läden künftig von Montag bis Samstag bis 22 Uhr offen halten können. Dies setzten FDP und SVP am Montagnachmittag im Rat durch.

Gegen die Gesetzesänderung dürfte das Referendum ergriffen werden. Die Regierung schlug dem Rat eine moderate Verlängerung der geltenden Ladenöffnungszeiten abends um eine Stunde vor. Damit könnten die Geschäfte von Montag bis Freitag bis 20 Uhr und am Samstag bis 18 Uhr offen halten.

Zur Story