Wo sonst am Samstagabend gefeiert wird, wurde gestern Abend protestiert. Rund 200 bis 300 Vermummte marschierten an einer unbewilligten Demonstration durch die Zürcher Langstrasse, wie Bilder in den sozialen Medien zeigen.
Dabei handelte es sich um Linksextreme, welche unter dem Motto «Let the Night shine bright like a Diamond» (dt. «Lass die Nacht hell leuchten wie einen Diamanten») demonstrierten, wie der «Blick» schreibt.
Laut der Stadtpolizei ging nach 22 Uhr bei der Einsatzzentrale die Meldung ein, dass mehrere hundert Personen an der Heinrichstrasse einen Demonstrationszug durchführen. «Als die ersten Polizeipatrouillen eintrafen, wurden diese von den grösstenteils vermummten Personen unvermittelt und mit massiver Gewalt angegriffen», schreibt die Stadtpolizei.
Die Polizisten seien fortlaufend mit Eisenstangen, Steinen, pyrotechnischen Gegenständen sowie Molotowcocktails attackiert worden. «Nur mit viel Glück gab es dabei keine schwer verletzten Polizisten und Polizistinnen oder Unbeteiligte. Die Demonstrationsteilnehmenden beschädigten auch parkierte Fahrzeuge, verübten Sprayereien an Hausfassaden sowie an Fahrzeugen der VBZ.»
Die Stadtpolizei habe gegen den gewalttätigen Mob Gummischrot, Reizstoff und den zwischenzeitlich ebenfalls eingetroffenen Wasserwerfer eingesetzt. «Die Demonstrierenden teilten sich in der Zwischenzeit in verschiedene Gruppen auf und es kam auch zu einer Vermischung mit Partygängern», so die Stadtpolizei.
Beim Piazza Cella habe die Polizei eine grössere Gruppe eingekesselt und mit Personenkontrollen begonnen. Während dieser Aktion seien die Polizisten immer wieder mit Flaschen beworfen worden. Zudem hätten Aussenstehende versucht, festgenommene Personen zu befreien.
Laut der Stadtpolizei wurde sogar ein Polizist in einen Hauseingang gedrängt und von rund einem halben Dutzend Personen zu Boden geworfen und mit Fäusten und Fusstritten gegen den Kopf und den Körper traktiert. Auch hier habe der Wasserwerfer eingesetzt werden müssen, um die Situation zu entschärfen. Nach 1 Uhr sei die Kontrolle beendet gewesen und die Situation hätte sich beruhigt.
Laut der Stadtpolizei wurden rund 60 Personen kontrolliert, davon wurden 17 Personen festgenommen. «Sieben Mitarbeitende der Stadtpolizei Zürich wurden verletzt, eine Person musste für weitere Abklärungen ins Spital gebracht werden. Der angerichtete Sachschaden kann zurzeit noch nicht beziffert werden.» Die Stadtpolizei Zürich hat die Ermittlungen aufgenommen.
Bilder und Videos in den sozialen Netzwerken zeigen, wie unter anderem eine Scheibe in einem Bus der Stadt Zürich eingeschlagen wurde. (kma)
Wir sollten solche Vorfälle und ihre Teilnehmer als das benennen, was sie sind. Es sind keine Demonstranten (und im Sport keine Fans), die so vorgehen, sondern Chaoten, Randalierer und Verbrecher. Und es sind auch keine Demonstrationen.
Liebe JournalistInnen: Benennt es bitte künftig korrekt.