Der Unfall auf der A1 im Januar stürzte den Aargau ins Chaos. Dabei war es doch nur ein Baggerarm, der nicht richtig eingefahren war. Aber der beschädigte die Brücke so stark, dass Teile davon auf die Fahrbahn fielen. Sieben Stunden war die Autobahn in beide Richtungen gesperrt – und der Aargau lahmgelegt.
Die Nachwehen des Unfalls sind noch heute spürbar, denn freie Fahrt gab es dort seither nicht mehr. Mit 80 km/h mussten die Autos diesen Autobahnabschnitt lange passieren, weil die Brücke seit dem Unfall gestützt werden musste.
Nun sind die Fahrbahnen verschwenkt, die Baumaschinen bereit – da tut sich endlich was. Ab wann also heisst es wieder: Freie Fahrt? Ein Datum kann das Bundesamt für Strassen noch nicht nennen. Aber irgendwann nächste Woche dürfte es so weit sein.
«In der tiefsten Nacht wird die Brücke abgerissen», sagt Andreas Rüegger vom Astra. Geschehen wird das innerhalb von zwei Nächten. «Wir sind in den allerletzten Zügen der Planung», sagt er. Das Astra werde zu den Details in den nächsten Tagen Auskunft geben. Klar ist: Diesmal muss die A1 nicht komplett gesperrt werden.
Denn während der Überbau der Brücke über einer der Fahrbahnen herausgehoben und abtransportiert wird, können die Autos auf der anderen Fahrbahn im Gegenverkehr passieren. Das heisst: In beide Richtungen wird auch während des Abrisses mindestens eine Fahrbahn zur Verfügung stehen.
Abreissen wird die Brücke die Würenlinger Firma Granella. Rund eine Million Franken werden die Arbeiten kosten, wie im Projektbeschrieb der Firma steht. Sobald die Fahrbahn fertig geräumt ist, heisst es dann wieder: Freie Fahrt.
Die Freude darüber wird allerdings von kurzer Dauer sein. «Die Bauarbeiten für die neue Brücke beginnen bereits im Frühjahr 2015», sagt Rüegger. Ab dann wird dieser Autobahnabschnitt bei Birmenstorf wieder nur mit Einschränkungen befahrbar sein. Die neue, 48 Meter lange Brücke wird rund 4,5 Millionen Franken kosten.
Dass die Brücke abgerissen und ersetzt wird, hat nichts mit dem Bagger-Crash zu tun, sagt das Astra. Die Brücke hätte sowieso ersetzt werden müssen. Durch den Unfall wurde der Neubau aber ein wenig beschleunigt.