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Jeder siebte Schweizer verlor bei Cyberbetrug Geld, darunter viele Junge

Jeder siebte Schweizer hat bei Cyberbetrug Geld verloren – darunter viele Junge

11.05.2025, 10:4511.05.2025, 10:45
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Jede siebte erwachsene Person in der Schweiz hat laut einer Studie bei einem Cyberbetrug schon Geld verloren. Ein Drittel von ihnen erlitt einen Verlust von über 1000 Franken. Ebenfalls nur ein Drittel meldete den Cyberbetrug der Polizei.

Gemäss der polizeilichen Kriminalstatistik sind im letzten Jahr über 59'000 digitale Straftaten registriert worden. Die effektive Anzahl dürfte aber einiges höher liegen. Laut der von der «SonntagsZeitung» veröffentlichten Umfrage haben nur ein Drittel der Personen, die einen Cyberbetrug mit finanziellem Verlust erlebt haben, dies der Polizei gemeldet. Selbst unter jenen, die über tausend Franken verloren hatten, wandte sich weniger als die Hälfte (46 Prozent) an die Polizei.

Jüngere sind laut Umfrage stärker vom Betrug betroffen gewesen als ältere Personen. Ein Grund dafür ist, dass die jüngere Generation häufiger online einkauft. Am häufigsten geschahen die Delikte in Fake-Shops (38 Prozent) und am zweithäufigsten via Phishing (33 Prozent), also betrügerischen E-Mails.

Mehr als drei Viertel der Befragten waren zudem der Meinung, dass Cyberkriminalität unsere Gesellschaft vor erhebliche Herausforderungen stellt. Grosse Sorgen bereiteten ihnen Cyberangriffe auf kritische Infrastrukturen (47 Prozent), Cyberbetrug (44 Prozent) und die Beeinflussung der öffentlichen Meinung durch Desinformation oder Fake-Profile (44 Prozent).

Weniger beschäftigte die Befragten hingegen die technologische Abhängigkeit von ausländischen Tech-Konzernen (17 Prozent) oder die negativen Auswirkungen der Nutzung digitaler Geräte auf das Sozialleben (18 Prozent) und auf die mentale Gesundheit (16 Prozent).

An der repräsentativen Umfrage des Forschungsinstituts Sotomo im Auftrag des Versicherers AXA nahmen rund 1706 Personen ab 18 Jahre teil. Die Umfrage wurde zwischen dem 26. Februar und dem 10. März 2025 durchgeführt. (sda)

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9 Kommentare
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Tom Scherrer (1)
11.05.2025 12:03registriert Juni 2015
Die Schweiz hat zu lasche Gesetzte, die fast einladen kriminell zu werden. Die Strafen sind zu klein.

Auf Tutti etwas gekauf, Geld gesendet und dann nichts mehr gehört.

Anzeige erstattet. Polizei so: ja selber schuld. Ich hätte es abholen sollen.

Danach ein jahrelanges Drama. Weil die Person 50 Leute so abgelinkt hat wurde es zum Betrugsfall.

Staatsanwalt, Stellungnahmen, Berichte 3 Jahre lang Beschäftigung der Justiz.

Am Schluss verurteilt. Er ist ein Schweizer.
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