Der Frage, ob homosexuelle Personen in der Schweizer Armee Unrecht erfahren haben, soll eine Untersuchung beantworten. Sie geht auf ein 2022 im Parlament angenommenes Postulat der Zürcher SP-Nationalrätin Priska Seiler Graf zurück. Den Auftrag bekam die Universität Bern.
Ein Forschungsteam untersucht in den kommenden vier Jahren, ob und inwiefern homosexuelle oder als homosexuell wahrgenommene Personen in der Schweizer Armee zwischen dem Zweiten Weltkrieg und heute Unrecht erfahren haben und welche Folgen dies für die Betroffenen hatte und hat, wie es in einer Mitteilung des Bundesrates vom Donnerstag hiess.
Die Studie soll sich auch mit der Frage beschäftigen, ob eine Wiedergutmachung angebracht wäre. Zudem soll der Bericht Empfehlungen zum künftigen Umgang der Armee mit sexueller und geschlechtlicher Vielfalt abgeben.
Nach dem Schweizer Militärstrafgesetz waren homosexuelle Handlungen noch bis 1992 strafbar. Das Militärstrafgesetz befand sich damit im Widerspruch zum Zivilgesetzbuch, das einvernehmliche sexuelle Handlungen zwischen Erwachsenen gleichen Geschlechts bereits 1942 weitgehend legalisierte.
Es gebe Hinweise auf Mobbing und Belästigungen im militärischen Alltag, auf Ausmusterungen homosexueller Personen bei der Rekrutierung sowie auf mögliche Verhinderungen von militärischen Karrieren, sagt Michèle Amacker, Soziologieprofessorin und Co-Leiterin des Interdisziplinären Zentrums für Geschlechterforschung IZFG sowie Gesamtverantwortliche des Forschungsprojektes.
Weiter gebe es Anzeichen, dass es in der Vergangenheit phasenweise übliche Praxis war, gewisse Codes für Homosexualität anzuwenden. Diese wurden etwa als Begründung für Untauglichkeit in das Dienstbüchlein eingetragen. Derartige administrative Vorgänge hätten sich auch negativ auf das Privatleben und die berufliche Laufbahn auswirken können, beispielsweise wenn das Dienstbüchlein bei Stellenbewerbungen vorgewiesen werden musste, so Amacker.
Bei der Untersuchung handelt sich um den ersten offiziellen Auftrag der Schweiz überhaupt zur Aufarbeitung der historischen Diskriminierung homosexueller Menschen in der Schweiz. (sda)
Im Multär (zumindest zu meiner Zeit) wurde auf allen rumgehackt/schikaniert die aus irgend einem Grund aus der Masse herausstechen.
Ob du zu feinfühlig, zu intelligent, zu frauenversteher oder was auch immer es ist: Wenn die Meute deinen schwachen Punkt gefunden hat, dann wird drauf rumgehackt. Gerne auch von Vorgesetzten, die man nie hätte zu Vorgesetzten machen sollen.
Nimmt mich ja wunder, welche "Nicht-Diskrimierungsmassnahme" empfohlen wird. Und ob die auch nicht die "Wehrfähigkeit" beeinträchtigt.
Denke die Armee wiederspiegelt zumind den primitiven Teil der Bevälkerung sicher sehr gut.
Es tut Jungen Männern nicht gut ohne Frauen zu sein.