So ist unser April-Wetter im Vergleich zu Alicante, Athen und Co.
Fünf Wochen praktisch Sonnenschein pur: Die Schweiz erlebt gerade einen Frühling wie in Südeuropa. Von Antalya bis Tel Aviv: Diese Grafiken zeigen, wie sonnig es im Vergleich in der Schweiz tatsächlich ist.
Seit dem 15. März scheint auf der Alpennordseite praktisch ununterbrochen die Sonne, vielerorts wurde fast kein Tropfen Regen verzeichnet. Am vergangen Wochenende kratzten die Temperaturen schon an der 25-Grad-Marke. Wir erleben Sommertage mitten im April.
Ob Athen, Alicante, oder Antalya: Ein Blick auf die Wettergrafiken Südeuropas zeigt eindrücklich, dass bei uns öfter die Sonne scheint und weniger Regen fällt als in vielen Orten des Südens.
Bern
Sonne pur in der Schweiz: Die Wolkenabdeckung (graue Flächen) im April ist praktisch inexistent. Ebenso Niederschlag (blau).quelle: meteoblue
Maximaltemperatur: 23 Grad Niederschlag: 0,1 mm Sonnenschein:
Vergleich 2019/2020
Zürich
Maximaltemperatur: 24 Grad Niederschlag: 0,1 mm Sonnenschein:
In Zürich ist die Wolkenabdeckung im April etwas höher als in Bern. quelle: meteoblue
Zum Vergleich: Im landesweiten Mittel liefert ein durchschnittlicher April knapp 100 mm Niederschlag. In Basel sind es 64, in Zürich 83 und in Lugano 156 mm (Norm 1981–2010).
Athen (Griechenland)
Maximaltemperatur: 25 Grad Niederschlag: 65 mm Sonnenschein:
In Athen fiel zu Monatsbeginn ordentlich Regen.
Antalya (Türkei)
Maximaltemperatur: 26 Grad Niederschlag: 5 mm Sonnenschein:
Auch in Antalya fiel zu Monatsbeginn etwas Regen. Seither herrschen in der Südtürkei Verhältnisse wie in der Schweiz.
«Die Schweiz erlebt tatsächlich einen Frühling wie im sub-mediterranen Raum. Leider ist bei uns nach wie vor kein erlösender Regen in Sicht. Es fehlen 50 bis 80 Millimeter Niederschlag, der am besten in einem mehrtägigen Dauerregen fallen würde.»
Bettina Schaefli, Hydrologin Uni Bern
«Der grosse Unterschied zu anderen Jahren ist, dass 2020 viel weniger Schnee in den Bergen liegt. Es ist also viel weniger Wasser gespeichert, welches mit der Schneeschmelze abfliessen würde. Die Ausgangslage ist somit deutlich schlechter: Wird der Sommer wieder so trocken wie 2018, dürften die Pegelstände kritische Werte erreichen. Das hat europaweit Auswirkungen: Denn führt etwa der Rhein wenig Wasser, wirkt sich das bis nach Rotterdam aus. Etwa bei der Landwirtschaft oder Schifffahrt.»
«Die März-April-Periode brachte schweizweit nur gerade 40 Prozent der normalen Regenmenge. Grob geschätzt fehlt der Schweiz momentan die Regenmenge von mehr als einem Monat. Seit Messbeginn 1864 war es schweizweit bisher eine der zehn niederschlagsärmsten März-April-Perioden. Derart niederschlagsarm war letztmals die März-April-Periode 2011. Sie brachte nur 36 Prozent einer durchschnittlichen März-April-Regenmenge. In den Niederungen der Alpennordseite wurde daraus der dritttrockenste Frühling seit Messbeginn 1864.»
Willst du noch mehr über die Trockenheit wissen? Auf der Webseite trockenheit.ch findest du laufend aktualisierte Infos.
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Aus dem Reschensee (Lago die Resia) im Südtirol ragt der Kirchturm der romanischen Kirche von Graun (Curon Venosta) aus dem 14. Jahrhundert. Das alte Dorf und das Kirchenschiff wurden 1950 zerstört, als der Stausee angelegt wurde.
quelle: wikimedia/i.parpan05
Die trockenste Wüste der Welt blüht
Video: srf
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Die beliebtesten Kommentare
Überdimensionierte Riesenshrimps aka Reaper
22.04.2020 11:52registriert Juni 2016
Aber der Klimawandel bietet doch auch Chancen...
🙄😖
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🙄😖