Das Obergericht des Kantons Zürich hat am Montag einen ehemaligen Modelagenten wegen verschiedener sexueller Übergriffe auf junge Bewerber zu einer teilbedingten Freiheitsstrafe von 28 Monaten verurteilt. Davon muss er zehn Monate absitzen.
Das Gericht verurteilte den heute 35-jährigen Schweizer wegen sexueller Nötigung, Schändung, sexueller Handlungen mit einem Kind und sexueller Belästigung. Auf den Vorwurf der Ausnutzung einer Notlage ging das Gericht in den meisten Fällen jedoch nicht ein.
Zur teilbedingten Freiheitsstrafe kommt eine 500-Franken-Busse. Zudem darf der Mann künftig keine Tätigkeit mehr ausführen, bei der er mit Minderjährigen zu tun hat.
Das Gericht sah es als erwiesen, dass der heute 35-jährige Schweizer zwischen 2011 und 2020 sexuelle Übergriffe auf mehrere junge Männer verübte, die sich in seiner Agentur bewarben und auf eine Karriere als Model hofften. Er war von 16 Geschädigten belastet worden.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der Staatsanwalt hatte eine Freiheitsstrafe von vier Jahren gefordert, die nicht mehr hätten teilbedingt vollzogen werden können. Der Verteidiger hatte auf Freispruch plädiert. (aeg/sda)
