Im Kanton Zug ist im ersten Wahlgang der Sitz des in den Bundesrat gewählten Martin Pfister nicht besetzt worden. Die Chancen der Mitte stehen indes gut, im zweiten Wahlgang ihren Sitz zu verteidigen. Sie wird aber bedrängt von der Alternativen-die Grünen (ALG).
Die vier Männer und zwei Frauen, welche für das Regierungsmandat kandidierten, blieben klar hinter dem absoluten Mehr von 14'671 Stimmen zurück. Das beste Resultat machte Andreas Hausheer (Mitte) mit 10'202 Stimmen. Auf Platz zwei landete Andreas Lustenberger (ALG) mit 8562 Stimmen.
Die Mitte wurde bei der Verteidigung ihres dritten Sitzes im siebenköpfigen Zuger Regierungsrat nicht nur von der Linken bedrängt, sondern auch aus dem bürgerlichen Lager von der FDP. Deren Kandidatin Carina Brüngger-Ebinger (FDP) blieb mit 5802 Stimmen aber zurück.
Ob die FDP zum zweiten Wahlgang vom 10. August nochmals antritt, entscheidet sie am Dienstag. Es gebe am Resultat «nichts schönzureden», sagte Brüngger der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Sie gebe sich aber dennoch noch nicht geschlagen.
Klar ist, dass die ALG im zweiten Wahlgang antritt. Die Partei werde für den zweiten Wahlgang «Vollgas» geben, sagte Lustenberger. Er wies darauf hin, dass er in den Gemeinden Zug und Baar das beste Resultat gemacht habe, dort wo der Druck auf den günstigen Wohnraum am grössten sei. «Die Leute wollen eine Veränderung», sagte er.
Der Zuger Regierungsrat besteht derzeit nur aus bürgerlichen Mitgliedern. Die Mitte hielt zuletzt drei Sitze, FDP und SVP je zwei Sitze.
Sich aus der Ersatzwahl zurückziehen wird sich die GLP, wie deren Kandidatin Tabea Estermann sagte. Estermann kam auf 2378 Stimmen. Vom Resultat zeigte sie sich insgesamt nicht überrascht.
Der parteilose Kandidat Andy Villiger wurde 1775 Mal gewählt. Stefan Thöni von der Partei für rationale Politik, allgemeine Menschenrechte und Teilhabe (Parat) kam auf 621 Stimmen.
Die Wahlbeteiligung betrug 38,4 Prozent. Die Anmeldefrist für den zweiten Wahlgang läuft am 23. Juni um 17 Uhr ab.
Die Ersatzwahl wurde nötig, weil der Zuger Gesundheitsdirektor Martin Pfister am 12. März von der Vereinigten Bundesversammlung in den Bundesrat gewählt worden ist. Seither ist der Sitz in der Zuger Regierung vakant. (sda)