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Dritte Fahrspur in der dritten Gubrist-Röhre geht in Betrieb

Dritte Fahrspur in der dritten Gubrist-Röhre geht in Betrieb

03.07.2023, 10:5603.07.2023, 12:24
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Fahrzeuge bewegen sich auf der Strasse in Richtung Gubristtunnel anlaesslich des Tunnelfests zur 3. Roehre kurz vor der Inbetriebnahme, aufgenommen am Samstag, 15. April 2023 in Zuerich. Die neue, dri ...
Links die neue Röhre.Bild: keystone

Auf der Zürcher Nordumfahrung rollt der Verkehr in Richtung Bern/Basel künftig flüssiger durch den Gubrist: Am Montag ist der dritte Strassentunnel feierlich eingeweiht und vollständig geöffnet worden.

«Was für eine Freude», sagte Bundesrat Albert Rösti (SVP) beim Festakt. Die Eröffnung des dritten Tunnels sei ein spezielles Ereignis. «Staus am Gubrist waren der Normalfall, jetzt sollte sich deren Zahl zumindest reduzieren.»

Bundesrat Albert Roesti, rechts, Zuercher Carmen Walker Sp�h, Carmen Walker Sp�h, links, sowie Mittwirkende beim Ampeln auf gruen stzten, anlaesslich der Eroeffnung der 3. Roehre des Gubrist Strassent ...
Albert Rösti und Carmen Walker-Späh.Bild: keystone

Der Ausbau der Nordumfahrung diene dem Grossraum Zürich, dem Wirtschaftsmotor der Schweiz, sagte der Verkehrsminister. «Es profitieren Handwerker sowie Tausende von Pendlerinnen und Pendler, die auf diese Verbindung angewiesen sind.»

Aber der Tunnel komme auch dem Tourismus im Land und - dank weniger Staus - auch der Umwelt zugute.

Nur 15 Tage im Jahr ohne Stau

Bislang gebe es lediglich an 15 Tagen im Jahr keinen Stau am Gubrist, hielt auch die Zürcher Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh (FDP) fest. «Dem Ziel, weniger derartige Meldungen zu hören, sind wir mit dem heutigen Meilenstein ein grosses Stück nähergekommen.»

Dank des dritten Tunnels rückten zudem das Glatt- und das Limmattal näher aneinander, zwei der wirtschaftlich dynamischsten Regionen der Schweiz.

Fahrzeuge bewegen sich auf der Strasse in Richtung Gubristtunnel anlaesslich des Tunnelfests zur 3. Roehre kurz vor der Inbetriebnahme, aufgenommen am Samstag, 15. April 2023 in Zuerich. Die neue, dri ...
Die neue, dritte Röhre ist in Richtung Bern und Basel befahrbar, die beiden bestehenden Röhren führen den Verkehr in Richtung St. Gallen.Bild: keystone

Von zwei auf drei Fahrspuren

Der Verkehr braust bereits seit 20. April durch die neue dritte Gubrist-Röhre in Richtung Bern/Basel. Allerdings waren wegen diverser Bauarbeiten bei einem Tunnelportal vorerst nur zwei der drei Spuren befahrbar - die Autos stauten sich wegen der Spurverengung vor dem bewaldeten Hügelzug bei Zürich weiterhin.

Am Montag um elf Uhr wurde die A1 vor dem Gubristportal auf Regensdorfer Seite für ein paar Sekunden gesperrt: Dann schalteten Bundesrat Rösti, Regierungsrätin Walker Späh sowie Vertreter der Standortgemeinden Zürich, Regensdorf und Weiningen alle drei Spuren frei. Hinter Polizei- und zwei grossen Schneeräumungsfahrzeugen folgte der normale Montags-Verkehr, nun auf drei Spuren.

Der Verkehr auf der Nordumfahrung dürfte damit in Richtung Westen etwas flüssiger rollen. In der Gegenrichtung wird sich bei den Staustunden vorerst jedoch nichts ändern - es stehen voraussichtlich bis Ende 2027 weiterhin nur zwei Spuren zur Verfügung.

Die beiden alten, je zweispurigen Strassentunnels werden nacheinander gesperrt und umfassend saniert.

Die ersten Fahrzeuge fahren durch den neuen Gubrist Tunnel anlaesslich der Eroeffnung der 3. Roehre des Gubrist Strassentunnel der Autobahn A-1 Nordumfahrung Zuerich vom Montag, 3. Juli 2023 in Regens ...
Die ersten Fahrzeuge fahren durch den neuen Gubrist-TunnelBild: keystone

Planung nahm 14 Jahre in Anspruch

Der Bau des dritten Tunnels durch den Gubrist dauerte rund sechseinhalb Jahre. Die vorausgehende Planung nahm mit 14 Jahren fast doppelt so viel Zeit in Anspruch. Das Projekt wurde mehrmals überarbeitet. So pochte etwa die kleine Limmattaler Gemeinde Weiningen erfolgreich darauf, dass zu ihrem Schutz die A1 auf ihrer Seite noch etwas überdeckt wird.

Der Bau des rund 3,4 Kilometer langen dritten Tunnels kostete rund 565 Millionen Franken. Mit ihm soll gemäss Bundesamt für Strassen (Astra) im Zusammenspiel mit weiteren Massnahmen dem Engpass zwischen dem Limmattalerkreuz und der Verzweigung Zürich entgegengewirkt werden.

Die Zürcher Nordumfahrung gilt mit mehr als 120'000 Fahrzeugen am Tag als einer der meistbefahrenen Autobahnabschnitte der Schweiz. (sda)

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61 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Ali mini äntli
03.07.2023 12:23registriert September 2021
und wenn alles fertig gebaut ist, hat das Verkehrsaufkommen so stark zugenommen dass man dringend eine Erweiterung braucht. Oder so
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Tiefe7
03.07.2023 13:05registriert Juni 2023
An den 15 Tagen ohne Staumeldung wird sich nur wenig ändern, da das wahre Nadelöhr, nämlich die Spurzusammenführung am Limmattalerkreuz in Richtung Winterthur, noch lange nicht beseitigt ist (erst 2027)
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Meierli
03.07.2023 14:00registriert November 2019
Erst kam der Baregg Ausbau wegen vielen Staus, damit ging der Stau am Gubrist so richtig los. Nun ist auch der Gubrist halb fertig. Wird interessant werden wo nun das neue Nadelöhr entsteht. Fahre die Strecke seit fast 20 Jahren täglich, es wird da nicht plötzlich staufrei werden. Es wird einfach verlagert.
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