Ein Murgang hat im bündnerischen Bergell den Fischbestand im Talfluss Maira ausgelöscht. Grosse Mengen an Schlamm und Geröll wurden in den Fluss gespült und führten zu einer massiven Trübstoffbelastung. Der betroffene Flussabschnitt ist mehr als zehn Kilometer lang.
Starkniederschläge hatten am 24. Juli einen Murgang in der Valun dal Largh ausgelöst, einem Zufluss der Maira drei Kilometer oberhalb von Vicosoprano. Einen Monat später sei nun klar, welch umfassenden und unerwartet hohen Schaden das Naturereignis am Fischbestand angerichtet habe, schrieb das kantonale Amt für Jagd und Fischerei am Mittwoch.
Zur Kontrolle wurden an der Maira vier Strecken von jeweils 200 Metern Länge befischt. Dabei wurden gerade einmal drei Fische entdeckt. Das Fazit des Amtes lautet:
Die Behörde geht davon aus, dass Fische den geschädigten Flussabschnitt nicht von selbst wieder besiedeln können. Grund seien diverse Querbauwerke im Fluss und fehlende seitliche Fischgewässern. Inwiefern die Maira wieder als Fischgewässer aufgebaut werden könne, würde nun eine Detailanalyse aufzeigen müssen.
(yam/sda)