Der in Graubünden eingewanderte Braunbär M25 hat im Bündner Südtal Puschlav zugeschlagen. Das zweijährige Männchen riss in der Nacht auf Montag bei Brusio einen Esel. Das kantonale Amt für Jagd und Fischerei identifizierte M25 als Täter. Der Esel befand sich mit fünf Artgenossen auf einer eingezäunten Weide. Die letzten beiden Wochen streifte der zweijährige Jungbär vor allem durchs Unterengadin. Das Raubtier riss dort gegen zwei Dutzend Schafe.
Im Puschlav, im Weiler Miralago südlich von Poschiavo, ist im Februar letzten Jahres der vom Trentino nach Graubünden gewanderte Braunbär M13 von der Wildhut geschossen worden. Das dreijährige Männchen war zum Sicherheitsrisiko für Menschen geworden, weil es sich das Futter in Siedlungen gesucht hatte.
Die WWF-Petition «Viva M25», die von den Bündner Behörden eine «echte Chance» für den letzte Woche in Graubünden eingewanderten Braunbären M25 fordert, hat ihr Ziel von 20'000 Unterschriften erreicht. Am Montagmorgen meldete die Webseite des WWF über 21'000 Unterschriften.
Mit der Petition will die Umweltorganisation «den Verantwortlichen» aufzeigen, dass einwandernde Bären in der Bevölkerung über einen starken Rückhalt verfügen, wie der WWF am Mittwoch mitteilte. M25 soll nicht das gleiche Schicksal erleiden wie M13 und JJ3, die in Graubünden von der Jagdhut aus Sicherheitsgründen abgeschossen worden waren. (whr/kub/sda)