Die Schweiz wird in der kommenden Woche erneut eine Hitzewelle erleben. Meteorologisch gesehen erwarten uns zwar langweilige Konstellationen (ruhig und hochdruckbestimmt) – die Auswirkungen auf die Temperaturen sind dafür umso auffälliger: Nach aktuellem Stand wird sich die Tageshöchsttemperatur bis zum nächsten Samstag von ungefähr 25–27 Grad auf heisse 31 Grad erhöhen.
Davon «profitieren» dürften jene, die nächstes Wochenende ans Gurtenfestival bei Bern wollen: Das Thermometer wird ab Mittwoch jeden Tag in die Nähe der 30-Grad-Grenze kommen oder sie sogar überschreiten. Für eine zuverlässige Niederschlagsprognose ist es zwar noch zu früh – die Modelle von MeteoSchweiz deuten aber nicht darauf hin, dass der «Güsche» von Gewitter, Hagel und Donner heimgesucht wird. Der Freitag wird von MeteoNews derzeit noch als «leichter Wackelkandidat» beschrieben.
Zu tun hat das Ganze mit einem Ausläufer des Azorenhochs, wie MeteoNews schreibt: Dieses liefere zwar einige wenige Schleier- und Quellwolken, das Wetter werde aber von Sonnenschein dominiert. Grund dafür ist ein sogenanntes Höhentief vor der Iberischen Halbinsel über Spanien und Portugal: Dieses «Cut-Off-Tief» drehe sich im Uhrzeigersinn und schaufle sehr heisse Luft aus Nordafrika nach Portugal und Spanien, was auch in Frankreich und ein wenig in der Schweiz zu spüren ist.
Wie schlimm es wird, kann derzeit noch nicht gesagt werden. MeteoNews schreibt, dass es Berechnungen für «normale» und «maximale» Hitzewellen gebe – im schlimmsten Fall bedeute letzteres, dass in Frankreich und sogar Deutschland grossflächig 40 Grad und mehr erwartet werden. Die Meteorologen schreiben dazu: «Auch in Basel läge diese Marke in Reichweite – das wäre das erste Mal auf der Schweizer Alpennordseite, dass ein 4er vor dem Höchstwert steht. Auch in der Po-Ebene werden momentan für Anfang übernächster Woche über 40 Grad berechnet.»
Die Chancen sind also da, dass auch der Juli weitere Wetterextreme mit sich bringt, nachdem der Vormonat Juni bereits längere Hitzeperioden hatte. Historisch und damit klimatologisch betrachtet entspricht das dem Trend, den die Klimakrise mit sich bringt: Die Erde erhitzt sich, was uns im Sommer vermehrt schwitzen lässt.
(pit)
Danke für die Kenntnisnahme.
PS. F*** dich, Hitzewelle!