Die Zürichsee-Fähre von Horgen nach Meilen hat Ende März ein digitales Ticketsystem eingeführt. Neu werden bei Autofahrerinnen und Autofahrer die Entwertung der Tickets über die Erkennung des Kontrollschildes erfolgen.
Bei Fussgängerinnen und Fussgänger sowie Velofahrerinnen und Velofahrer wurde – wie im öffentlichen Verkehr – die Selbstkontrolle eingeführt.
Noch läuft aber nicht alles wie geplant. Das sind die wichtigsten Fragen und Antworten zum neuen Ticketsystem der Zürichsee-Fähre.
Alle, die die Fähre Horgen-Meilen nutzen wollen – ob Passagier, Velofahrer oder Autofahrer – können seit dem 26. März ein Ticket online auf faehre.ch kaufen. Die Verantwortlichen erhoffen sich dadurch, dass zukünftig alle Tickets schon vor der Fahrt erworben werden.
Noch kann man aber weiterhin Tickets während der Fahrt kaufen. Auf der Webseite heisst es: «Während einer Übergangsphase ist die Zahlung mit Bargeld möglich.» Nach dieser Übergangszeit wird allerdings bei einem Kauf auf der Fähre eine Servicegebühr von 5 Franken erhoben.
Dasselbe gilt auch für Velofahrerinnen oder Passagiere. Hat man vorab kein Ticket gelöst, muss man sich zwingend bei einem Fähren-Mitarbeiter melden, ansonsten droht ein Zuschlag von 100 Franken. Ein gekauftes Ticket für eine einzelne Fahrt mit dem Auto ist für 14 Tage gültig. Für Passagiere ohne Auto ist das Ticket 30 Minuten lang nach dem Kauf gültig.
Damit der Ticketpreis bei jeder Überfahrt automatisch abgebucht werden kann, muss das bevorzugte Zahlungsmittel online hinterlegt werden.
Die Wertkarte (Fährepass) sowie Jahresabonnement können auch weiterhin benutzt werden. Allerdings sollte man diese im virtuellen Konto hinterlegen.
Wer ein Abonnement besitzt, sollte sich auf der Webseite registrieren und ein neues Konto anlegen. Danach kann man seine 17-stellige Nummer der bisherigen Karte auf der Webseite eingeben. So wird der Restbetrag automatisch übertragen. Das Jahresabo kann allerdings auch noch bis zum Ablauf ohne Onlineregistrierung genutzt werden. Ist die Frist abgelaufen, muss das neue Abo allerdings online gekauft werden.
Auch der Restbetrag auf einer Wertkarte kann noch so lange physisch genutzt werden, bis kein Geld mehr darauf ist. Wenn das Kontingent aufgebraucht ist, muss die Karte aber online gekauft werden. Es können mehrere Wertkarten in das virtuelle Konto überführt werden.
Der Kauf eines Tickets für das Auto ist grundsätzlich simpel: Im Onlineshop wählt man ein Ticket aus, hinterlegt sein Fahrzeugkennzeichen und E-Mail-Adresse und bezahlt dann den fälligen Betrag.
Hat man ein Ticket gekauft, wird dieses auf der Fähre dank Hinterlegung des Nummernschildes automatisch entwertet. Wer ohne Ticket auf die Fähre kommt, kann dies – wie erwähnt aber nur in der Übergangphase – nachträglich im Onlineshop begleichen oder auf der Fähre bar bezahlen.
Grundsätzlich dasselbe wie eine Autofahrerin oder ein Autofahrer. Das Ticket kann einfach vorab im Onlineshop oder auch via SBB gekauft werden.
Für Fussgängerinnen gilt die Selbstkontrolle. Bei Missachtung muss – wie im öffentlichen Verkehr – eine Busse von 100 Franken bezahlt werden.
Eigentlich hätte das neue Ticketsystem schon länger online gehen sollen, die Einführung hat sich aber immer wieder verzögert.
Nun, wenige Tage nach dem Start, ist vor allem die Verunsicherung bei Passagieren zu spüren.
Wie «SRF» schreibt, habe eine Stichprobe ergeben, dass nur einer von rund 30 Fahrgästen das Ticket vorab online gekauft hätten. «Wir werden nun beobachten, wie schnell sich die Kunden ans neue System gewöhnen und wollen ihnen mit zusätzlichen Informationen zeigen, welche Vorteile es bietet. Komplett umstellen werden wir erst, wenn sich das neue System bei der Bevölkerung etabliert hat», sagt Martin Zemp, Geschäftsführer der Zürichsee-Fähre.
Zudem sorgte der Onlineshop in den vergangenen Tagen immer wieder für Probleme, das System ist noch fehleranfällig. «Es gibt immer wieder technische Vorfälle, denen wir nachgehen und versuchen, sie zu korrigieren», sagt Zemp gegenüber dem SRF. Zwar funktioniere das System in den meisten Fällen reibungslos, aber noch nicht zu 100 Prozent.
Weitere Informationen zum neuen Ticketsystem gibt es hier.
(ome)
Und warum? Das System Kassierer hat doch bestens funktioniert, vorallem für ALLE Gäste. Doch darum geht es wohl nicht mehr heute.
Digitaler Zwang wo man hinschaut. Ohne jeglichen gesunden Menschverstand.