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Kummer mit 6. Gold für die Schweiz: «Ich kann es noch kaum fassen!»

Snowboard Parallel-Riesenslalom

Kummer mit 6. Gold für die Schweiz: «Ich kann es noch kaum fassen!»

Patrizia Kummer war die grosse Favoritin und sie hielt dem Druck stand: Gold im Parallel-Riesenslalom. Nevin Galmarini verpasste den ganz grossen Coup, holte mit Silber aber schon die zehnte Medaille für die Schweiz in Sotschi. 
19.02.2014, 08:1719.02.2014, 14:07
Ralf Meile
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Snowboarderin Patrizia Kummer hat in Sotschi die Goldmedaille im Parallel-Riesenslalom gewonnen. Die Favoritin hatte Achtel-, Viertel- und Halbfinal überstanden und traf im Final auf Tomoka Takeuchi. Im ersten Lauf war die Japanerin noch 0,30 Sekunden schneller als Kummer, doch der Walliserin gelang es, den Spiess noch umzudrehen.

«Ich kann es noch kaum fassen», strahlte Kummer im SRF-Interview. «Nach dem Rückstand im ersten Lauf wusste ich, dass ich ruhig bleiben muss, denn der rote Kurs (den sie im zweiten Lauf befuhr) war etwas schneller.»

Patrizia Kummer: die grosse Favoritin setzte sich durch.
Patrizia Kummer: die grosse Favoritin setzte sich durch.Bild: Getty Images Europe

Galmarinis Gruss in Gebärdensprache

Wenige Minuten nach Kummer feierte auch Nevin Galmarini den grössten Erfolg seiner Karriere. Er gewann im Final die Silbermedaille, musste sich einzig dem Russen Vic Wild geschlagen geben.

Galmarini hatte zunächst den Österreicher Benjamin Karl besiegt und anschliessend mit Rok Marguc und Zan Kosir zwei Slowenen eliminiert. Im Final gegen den eingebürgerten US-Amerikaner Wild schuf sich der Engadiner zunächst ein Polster von 0,54 Sekunden, das ihm jedoch im zweiten Durchgang nicht reichte.

Aussergewöhnlich bedankte sich Galvarini im Ziel bei seiner Mutter: in Gebärdensprache sagte er der Gehörlosen «vielen Dank für die Unterstützung, Mami, ich habe dich gern!» Erstmals in einem wichtigen Rennen schaffte es Galvarini aufs Podest. Dass es ausgerechnet an den Olympischen Spielen geklappt hat, konnte er «fast nicht glauben. Super, super!»

Der in St. Gallen geborene Galvarini sagte im SRF-Interview, er habe in jedem Lauf unglaublich viel riskiert. «Ich wusste, dass ich nicht der Beste bin und dass ich vermutlich Fehler machen werde. Aber ich fightete mit allem, was ich habe.»

Nevin Galmarini auf dem Weg zur Silbermedaille.
Nevin Galmarini auf dem Weg zur Silbermedaille.Bild: EPA

Kummer – Osteuropa 3:0

Kummer hatte sich im Achtelfinal gegen die russische Weltmeisterin Jekaterina Tudegeschewa durchgesetzt, im Viertelfinal kam sie gegen eine Tschechin weiter. Gegen Ester Ledecka musste Kummer jedoch hart kämpfen und im zweiten Durchgang einen Rückstand aus dem ersten Lauf wettmachen.

Im Halbfinal musste sie erneut gegen eine Russin antreten. Nach einem zeitgleichen ersten Lauf lag sie im zweiten in Front, ehe Alena Zavarzina stürzte und alle Hoffnungen auf Gold begraben musste. Die Russin gewann anschliessend immerhin den kleinen Final und somit Bronze.

Schochs beim Abschied ohne Medaille

Die anderen Schweizerinnen blieben im Achtelfinal auf der Strecke. Julie Zogg und Ladina Jenny scheiterten beide an Kanadierinnen.

Früh ausgeschieden waren Doppel-Olympiasieger Philipp Schoch und sein Bruder Simon. Während Philipp schon im Achtelfinal am Slowenen Zan Kosir scheiterte, eliminierte Simon zunächst in einem Schweizer Duell Kaspar Flütsch. Im Viertelfinal war für ihn gegen den späteren Olympiasieger Wild Schluss.

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