Glanzleistung von Roger Federer und Stanislas Wawrinka: Die Doppel-Olympiasieger von 2008 benötigten im Doppel des Davis-Cup-Finals gegen Benneteau/Gasquet nur 130 Minuten und zwei Matchbälle, um den zweiten Punkt für die Schweiz einzufahren.
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«Es ist super, unglaublich, dass wir das Spiel für uns entscheiden konnten», freute sich Federer nach der Partie. «Aber wir haben noch nichts gewonnen, deshalb sind wir nicht euphorisch. » Dass die französischen Zuschauer ihr Team heute deutlich mehr angefeuert haben, hat der Baselbieter offenbar nicht gemerkt: «Es fühlte sich an wie ein Heimspiel.»
Der beste Mann auf dem Platz war heute nicht Federer, sondern Wawrinka. «Stan hat mich unglaublich unterstützt heute. Auch Seve (Coach Severin Lüthi, Anm. d. Red) und der Coaching Staff. Ich bin dankbar, dass sie dafür sorgten, dass ich heute auf dem Platz stehen konnte.»
Und was sagt der Matchwinner? «Ich bin wirklich happy, wie wir heute gespielt haben. Wir waren unglaublich aggressiv, wir wussten, was wir zu tun hatten. Ich denke wir haben einen echt guten Job gemacht.» Dass er heute der Leader war, sah Stan nicht ganz so. «Wir kennen uns so gut. Wir haben beide unglaublich gut gespielt. Jetzt haben wir zwei Chancen zum Titel.»
Federer und der erneut bärenstark aufspielende Wawrinka schafften im ersten Satz das Break zum 4:2, im zweiten zum 6:5 und im dritten zum 3:2. Um der Tennis-Schweiz den ersten Triumph im Davis Cup zu bescheren, reicht der Gewinn von einem der beiden Einzel am Schlusstag.
«Fedrinka» – und nicht wie nominiert Marco Chiudinelli/Michael Lammer – spielten zum siebten Mal gemeinsam im Davis Cup. Die ersten beiden Matches hatten sie für sich entschieden, danach seit September 2011 viermal in Folge verloren.
In Lille hatten die beiden Schweizer vor den Augen von Bundesrätin Simonetta Sommaruga in den ersten beiden Sätzen mehrmals Mühe, den eigenen Aufschlag durchzubringen. Aber weil es jedes Mal doch gelang, wirkte sich allein diese Tatsache für die beiden Franzosen, die ihr erstes Davis-Cup-Doppel bestritten, ziemlich zermürbend aus.
«Roger und Stan haben einen unglaublichen guten Job gemacht», sagte Davis-Cup-Captain unmittelbar nach der Partie. «Jetzt müssen wir fokussiert bleiben, um den dritten Punkt einzufahren.» Dass Federer und Wawrinka es richten könnte, daran hatte Lüthi keinen Zweifel. «Wir wollten das beste Team auf dem Platz haben und unser bestes Team ist mit Roger und Stan.»
In den verbleibenden Einzeln könnte bereits Federer alles klar machen. Der Weltranglisten-Zweite trifft ab 13 Uhr auf Jo-Wilfried Tsonga. Sollte der Schweizer Favorit verlieren, hätte Wawrinka gegen Gaël Monfils einen zweiten Matchball. Daran denkt Federer aber noch nicht: «Das ist zweitrangig jetzt: «Wir werden uns jetzt ausruhen und erholen.»
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— Swiss Tennis (@swiss_tennis) 22. November 2014