Sport
Eishockey

Eishockey: Zug bezwingt die Lakers – Genf schlägt die ZSC Lions knapp

Torhueter Melvin Nyffeler von Rapperswil beim 3:0 fuer Zug beim Spiel 1 des Playoff 1/2 Finalspiel der Eishockey Meisterschaftsspiel der National League zwischen dem EV Zug und den SC Rapperswil Jona  ...
Der Playoffheld der Rapperswiler gegen Lugano und Biel wurde heute gleich fünfmal von starken Zugern bezwungen.Bild: keystone

Zug deklassiert die Lakers +++ Genf siegt knapp gegen den ZSC

Der EV Zug ist im ersten Halbfinalspiel deutlich zu stark für die Lakers. Das Team von Dan Tangnes führte schon früh gegen das Überraschungsteam aus Rapperswil-Jona. Knapper ging es in Zürich zu und her, dank zweier Powerplay-Treffer setzte sich Genf gegen die ZSC Lions durch.
26.04.2021, 06:39
Mehr «Sport»

Zug – Rapperswil-Jona 6:1

Serie: 1:0

Der Qualifikationssieger EV Zug startet mit einem souveränen Erfolg in den Playoff-Halbfinal. Das Team von Trainer Dan Tangnes bezwingt die Rapperswil-Jona Lakers 6:1 und benötigt noch zwei Siege zum Finaleinzug.

Im Viertelfinal gegen Lugano (4:1) hatten die Lakers vier Siege aneinandergereiht und dabei defensiv überzeugt. Im ersten Halbfinalspiel wurden sie von den Zugern zunächst überrollt. Es war zu Beginn so, als würden zwei Teams aus unterschiedlichen Ligen gegeneinander spielen. Als Folge der krassen Überlegenheit gingen die Zentralschweizer bis zur 12. Minute 3:0 in Führung – Yannick Zehnder (8.), Justin Abdelkader (9.) und Lino Martschini trafen innert 249 Sekunden.

Die Highlights des Spiels Zug gegen Rapperswil-Jona.Video: YouTube/MySports

Deshalb sah sich der scheidende Rapperswiler Trainer Jeff Tomlinson genötigt, sein Timeout zu nehmen. Dies änderte zunächst nichts an der Dominanz der Zuger. Die ersten beiden Chancen in dieser Partie hatten die Lakers ausgerechnet, als sie erstmals in Unterzahl agieren mussten, und zwar durch Andrew Rowe (16.) und Marco Lehmann (17.). Beide brachten den Puck alleine vor dem Zuger Keeper Leonardo Genoni nicht im Tor unter. In der 19. Minute kam auch Roman Cervenka dem ersten Treffer der Lakers in diesem Spiel nahe.

Die St. Galler nahmen den Schwung mit und starteten gut in den zweiten Abschnitt. Nachdem sie eine 30 Sekunden dauernde doppelte Unterzahl überstanden hatten, gelang den Gästen durch Kevin Clark, der den Verein Ende Saison verlassen muss, das 1:3 (31.). Kurz darauf vergab Jeremy Wick eine sehr gute Möglichkeit zum Anschlusstor. Eine weitere Überraschung der nach der Qualifikation zehntklassierten Lakers schien nicht mehr unmöglich zu sein.

Claudio Cadonau zeigt sich trotz deutlichem Sieg selbstkritisch: «Perfekt war das Spiel nicht.»Video: YouTube/MySports

Der EVZ reagierte jedoch im Stile eines Teams, das dank den vielen Siegen ein enormes Selbstvertrauen aufgebaut hat. Carl Klingberg und Jan Kovar mit einem Ablenker bauten die Führung in der 35. Minute innert 23 Sekunden auf 5:1 aus. Damit gab es über den Ausgang der Partie keinen Zweifel mehr und war das Spiel für den Rapperswiler Keeper Melvin Nyffeler zu Ende. Der zweite Treffer von Abdelkader (54.) war nur noch Zugabe.

Hoffnung schöpfen können die Lakers aus dem Viertelfinal, in dem sie die erste Begegnung ebenfalls hoch verloren (2:6). Andererseits sind die Zuger ein anderes Kaliber wie Lugano.

Zug - Rapperswil-Jona Lakers 6:1 (3:0, 2:1, 1:0)
50 Zuschauer. SR Lemelin/Salonen, Progin/Steenstra.
Tore: 8. Zehnder (Klingberg, Alatalo) 1:0. 9. Abdelkader (Martschini, Shore) 2:0. 12. Martschini (Shore, Stalder) 3:0. 31. Clark (Cervenka, Egli) 3:1. 35. Klingberg (Geisser, Zgraggen) 4:1. 35. Kovar (Diaz) 5:1. 54. Abdelkader (Martschini, Shore) 6:1.
Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Zug, 5-mal 2 Minuten gegen die Rapperswil-Jona Lakers.
PostFinance-Topskorer: Hofmann; Wick.
Zug: Genoni; Diaz, Geisser; Cadonau, Alatalo; Schlumpf, Stadler; Zgraggen; Klingberg, Albrecht, Zehnder; Simion, Kovar, Hofmann; Martschini, Shore, Abdelkader; Leuenberger, Senteler, Bachofner; Langenegger.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler (37. Bader); Vukovic, Jelovac; Sataric, Maier; Egli, Profico; Randegger, Dufner; Lehmann, Rowe, Eggenberger; Clark, Cervenka, Schweri; Moses, Wick, Loosli; Forrer, Ness, Wetter.
Bemerkungen: Zug ohne Thorell (überzähliger Ausländer) und Wüthrich, Rapperswil-Jona Lakers ohne Payr und Dünner (alle verletzt).

Die Zuger feiern das 2:0 beim Spiel 1 des Playoff 1/2 Finalspiel der Eishockey Meisterschaftsspiel der National League zwischen dem EV Zug und den SC Rapperswil Jona Lakers vom Sonntag, 25. April 2021 ...
Die Zuger bekamen ein starkes Heimteam zu sehen.Bild: keystone

Zürich – Genf 1:2

Serie: 0:1

Genève-Servette schafft zum Auftakt der Halbfinal-Serie gegen die ZSC Lions auswärts gleich das erste Break. Sämtliche drei Tore beim 2:1 fallen im Powerplay.

Die Art und Weise, wie die Niederlage zustande kommt, muss die ZSC Lions ärgern. Das vorentscheidende 1:2 fällt in der 48. Minute in Unterzahl – wegen eines unkorrekten Spielerwechsels. Bereits in der Viertelfinal-Serie gegen Lausanne gaben sie so eine Partie aus den Händen. Wie bei der ersten Führung ist es der PostFinance-Topskorer Henrik Tömmernes, der den starken ZSC-Goalie Ludovic Waeber bezwingt.

Die Highlights des Spiels der ZSC Lions gegen Genève-Servette.Video: YouTube/MySports

Die beiden Tore gleichen sich und sind damit ein Symbol für die Stärke Servettes. Im Powerplay sorgen sie für viel Verkehr vor Waeber, der Tömmernes' Schüsse nicht sehen kann und deshalb machtlos ist. Ansonsten zeigen sich die Genfer aber offensiv recht harmlos. Sie setzen auf Einsatz und eine kompakte Defensive vor dem ebenfalls sehr überzeugenden Goalie Daniel Manzato. Diese Tugenden reichen, um gegen einen arg dezimierten ZSC mit einem Break in Führung zu gehen.

Zum einzigen Treffer kommen sie zudem etwas glückhaft. Am Ende des zweiten Drittels wird das vermeintliche 2:0 der Genfer nach einer erfolgreichen Coaches' Challenge wegen Offsides aberkannt, stattdessen gleichen die Löwen nach nur 70 Sekunden des Schlussdrittels aus. Im Powerplay trifft Ryan Lasch aus fast unmöglichem Winkel via Rücken von Manzato. Der eigentliche Ersatzkeeper muss sich erstmals, seit er für den verletzten Gauthier Descloux in die Bresche springen musste, und nach 174 Minuten geschlagen geben.

Christian Marti zeigt sich nach dem Spiel enttäuscht.Video: YouTube/MySports

Dass die Teams aus den beiden grössten Schweizer Städten nur durch Details zu trennen sind, kommt nicht überraschend. Sämtliche vier Partien der Qualifikation hatten nach 60 Minuten unentschieden gestanden, drei von viermal – darunter beide Male im Hallenstadion – setzten sich am Ende die Genfer durch. Diesmal gelingt ihnen dies etwas früher.

ZSC Lions - Genève-Servette 1:2 (0:0, 0:1, 1:1)
50 Zuschauer. SR Piechaczek/Wiegand, Altmann/Schlegel.
Tor: 37. Tömmernes (Winnik/Ausschluss Riedi) 0:1. 42. Lasch (Sigrist/Ausschluss Omark) 1:1. 48. Tömmernes (Omark, Winnik/Ausschluss Hayes) 1:2.
Strafen: 4-mal 2 plus 10 Minuten (Wick) gegen die ZSC Lions, 6-mal 2 Minuten gegen Genève-Servette. - PostFinance-Topskorer: Andrighetto; Tömmernes.
ZSC Lions: Waeber; Meier, Marti; Phil Baltisberger, Geering; Trutmann, Berni; Capaul; Prassl, Roe, Andrighetto; Lasch, Sigrist, Bodenmann; Hayes, Diem, Riedi; Simic, Schäppi, Wick; Schlagenhauf.
Genève-Servette: Manzato; Jacquemet, Tömmernes; Karrer, Le Coultre; Guebey, Völlmin; Smons; Vouillamoz, Winnik, Omark; Rod, Richard, Vermin; Moy, Fehr, Miranda; Arnaud Montandon, Kast, Berthon; Patry.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Chris Baltisberger, Blindenbacher, Hollenstein, Krüger, Morant, Noreau, Pedretti, Pettersson, Rautiainen und Suter, Genève-Servette ohne Descloux, Maurer, Mercier (alle verletzt) und Asselin (überzähliger Ausländer). Timeout ZSC Lions (48./Coach's Challenge).

Zuerichs Roman Wick, links, kaempft um den Puck gegen Servettes Torhueter Daniel Manzato, rechts, im ersten Eishockey Playoff-Halbfinalspiel der National League zwischen den ZSC Lions und dem Geneve-S ...
Goalie Daniel Manzato hält den Sieg mit einer starken Leistung fest.Bild: keystone

(nih/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Alle NL-Topskorer der Qualifikation seit 2002/2003
1 / 22
Alle NL-Topskorer der Qualifikation seit 2002/2003
2021/22: Roman Cervenka, SC Rapperswil-Jona Lakers, 64 Punkte (20 Tore/44 Assists).
quelle: keystone / patrick b. kraemer
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Das Büro steht Kopf, wir sind im Playoff-Fieber
Das könnte dich auch noch interessieren:
19 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
mad_aleister
25.04.2021 22:26registriert Januar 2016
Ja, heute wurden den St. Galler schon etwas die Grenzen aufgezeigt. Zug schnörkellos und kaltblütig.

Zwar in anbetracht dessen, dass das Ergebnis klar ausgefallen ist, bin ich mir nicht sicher ob das 6. Tor von Zug nicht doch eine Kickbewegung war, schwierig zu sagen...

Glückwunsch zum Sieg den Zuger.
9811
Melden
Zum Kommentar
avatar
Liebu
25.04.2021 23:07registriert Oktober 2020
Die Adler machten den Unterschied wie zu erwarten im PP mit dem doppelten Tömmernes.
Sie mussten allerdings auch Moral beweisen, als es anstelle 2:0, 0,1 Sekunde vor der Pause, plötzlich 1:1 stand.
Trotz vielen Absenzen beim Z war es ein Spiel auf des Messers Schneide mit dem besseren Ende für die Genfer.
Zu erwähnen gilt es noch das Kabinettstückchen von Omark, das man so nicht alle Tage sieht.
Freue mich auf Dienstag.
731
Melden
Zum Kommentar
avatar
bullygoal45
25.04.2021 23:22registriert November 2016
Klares 6:1 über 3 Drittel und 4 Linien 👍🏻

Heute hatten wir weder Abschlussglück, noch ist irgendein Pass angekommen. 🙄🙂

Zum Glück zählt ein 6:1 genau so viel wie ein 1:2 😊🍀 Bis am Dienstag! 🔴🔴🔴
628
Melden
Zum Kommentar
19
Federer vs. Nadal – das allererste Duell wird für den «Maestro» eines zum Vergessen
28. März 2004: In Key Biscayne stehen sich Roger Federer und Rafael Nadal zum ersten Mal auf der ATP-Tour gegenüber. Der Schweizer verliert überraschend – und wird sich am seinem spanischen Dauerrivalen noch mehrmals die Zähne ausbeissen.

Die Sonne war längst untergegangen über dem Centre Court der Tennis-Anlage von Key Biscayne, dieser langgezogenen Insel vor Miami im Süden Floridas. Ein paar hundert Fans harrten aus, warteten auf den letzten Match dieses Sonntags. Das heisst: Die meisten von ihnen warteten auf den Auftritt von Roger Federer, seit knapp zwei Monaten die Weltnummer 1. Nur ein paar absolute Tennis-Nerds warteten auch auf Rafael Nadal. Erst die Nummer 34 im Ranking war der Spanier aber ein grosses Versprechen. Laufstark soll er sein, mit harter linker Vorhand.

Zur Story