Sven Bärtschi hat es vom Junior beim SC Langenthal zum Dollar-Millionär gebracht. Seit 2011 hat er in der NHL 293 Partien (138 Punkte) bestritten, in Nordamerika brutto rund 15 Millionen Dollar verdient und zeitweise Starruhm genossen.
Inzwischen stürmt er im zweiten Jahr in der Farmteamliga AHL. Zurzeit im Dienst der NHL-Organisation von Las Vegas bei den Henderson Silver Knights. Für 400'000 Dollar brutto. Was netto nicht einmal mehr einem Durchschnittslohn in unserer National League entspricht.
Kein Wunder, rechnen die Sportchefs mit seiner Rückkehr in die Schweiz im nächsten Sommer. In unserer höchsten Liga hat er noch keine einzige Partie bestritten. Aber eines ist klar: Er hat das Potenzial zum besten Torschützen der National League – für mehrere Jahre.
Unklar ist, für wen er stürmen wird, sollte er denn tatsächlich zurückkehren. Also alles offen? Dürfen sich die Sportchefs in Zürich, Lugano, Lausanne, Biel, Fribourg, Bern oder Zug berechtigte Hoffnung machen?
Nein, offenbar nicht. Der Chronist hat das Thema Sven Bärtschi hin und wieder beiläufig bei den Sportchefs angesprochen. Und hat nun eine überraschend klare Antwort erhalten.
Der Sportdirektor eines Klubs, der sich Sven Bärtschi sicherlich leisten könnte, sagt klipp und klar: «Für uns ist er kein Thema mehr. Uns ist mitgeteilt worden, im Fall einer Rückkehr werde er sich in seiner Heimat Langenthal niederlassen und für den SCB spielen. Es gebe bereits ein Commitment.» Da dieser Sportchef – sein Name ist uns soeben entfallen – Sven Bärtschi kennt, wird er die Information wohl aus erster Hand haben.
Somit dürfen wir ernsthaft vermuten: Sofern Sven Bärtschi auf nächste Saison keinen NHL-Vertrag bekommt und tatsächlich heimkehrt, wird er für den SC Bern stürmen. Es darf mit einem Mehrjahresvertrag gerechnet werden. SCB-Untersportchef Andrew Ebbett hat genügend Zeit, bei seinem Obersportchef Raëto Raffainer für den Fall eines Falles eine entsprechende Budget-Erhöhung zu beantragen.
Bärtschi traue ich eine viel dominantere Rolle zu, als sie beispielsweise Mirco Müller in Lugano einnimmt.