Es ist der erklärte Lieblingsjubel vieler albanisch-stämmigen Fussballer: der mit beiden Händen gefaltete Doppeladler. Auch bei den Schweizer Nationalspielern ist die Jubelpose äusserst beliebt.
Zuletzt zeigten auch Pajtim Kasami bei seinem Treffer für Olympiakos Piräus gegen Juventus Turin in der Champions League und Granit Xhaka nach seinem Freistosstor für Borussia Mönchengladbach gegen Hannover 96 den Adler mit zwei Schwingen.
Das ist dem Schweizer Fussballverband SFV – wohl auch wegen des abgebrochenen EM-Qualifikationsspiels zwischen Serbien und Albanien – ein Dorn im Auge. Wie die «Sonntagszeitung» berichtet, will der Verband sich die Spieler beim nächsten Nati-Zusammenzug am 10. November vor dem Litauen-Spiel vorknöpfen.
«Wir planen, in der ersten Phase der Vorbereitung auf die EM-Quali vom 15. November in St.Gallen gegen Litauen gewisse Verhaltensformen und deren Wirkung respektive Wahrnehmung mit Team und Staff zu besprechen», sagt Medienchef Marco von Ah zur «Sonntagszeitung».
Der Schweizerische Fussballverband verhalte sich politisch neutral, so wie es die Statuten vorsähen. «Der Doppeladlerjubel kann deshalb als problematisch eingestuft werden», so von Ah weiter.
Wie immer nach Länderspielen hätten sich zahlreiche Fans beim Fussballverband gemeldet, um Aufstellung und Spielweise des Teams zu kritisieren, sagt von Ah. «Aber diesmal akzentuierte sich auch die Meinung, dass Schweizer Nationalspieler ihre Tore nicht mit der Doppeladlergeste bejubeln sollten, weder im Nationalteam noch in der Vereinsmannschaft.» (pre)