Jährliche Transfers zwischen Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach haben mittlerweile fast schon Tradition. In den vergangenen Jahren wechselten so einige Spieler von der einen Borussia zur anderen. Darunter waren Topspieler wie Marco Reus, Matthias Ginter, Jonas Hofmann, Thorgan Hazard oder Mahmoud Dahoud. In diesem Sommer dann das Novum: Für 5 Millionen Euro wechselte Gladbachs Trainer Marco Rose nach Dortmund. Die Stimmung zwischen den Verantwortlichen der beiden Klubs ist seitdem angespannter als je zuvor.
Nun könnte der nächste Gladbacher zum BVB wechseln und die Stimmung zwischen Watzke, Eberl und Co. auf einen Tiefpunkt sinken lassen: Laut der «Bild»-Zeitung soll Denis Zakaria beim BVB weit oben auf der Wunschliste stehen – der Schweizer Nati-Spieler hat jedoch andere Pläne.
Ein Wechsel zur Dortmunder Borussia ist für Zakaria aktuell nur die zweite Option. Viel lieber möchte der 24-jährige Genfer gemäss der «Bild»-Zeitung in die englische Premier League wechseln. Konkrete Vereine nennt sie dabei nicht, der defensive Mittelfeldspieler wird aber seit längerer Zeit vor allem mit dem FC Arsenal in Verbindung gebracht.
Der Spielstil in der englischen Topliga könnte Zakaria zugutekommen. Besonders mit seiner Athletik und Körperlichkeit könnte er in der schnelleren Premier League punkten und bräuchte dadurch womöglich kaum Anlaufzeit. Obwohl Zakaria nominell auf der Sechs spielt, stösst er immer wieder in den gegnerischen Strafraum und ist so zudem für seine Position ungewöhnlich torgefährlich.
Der Vertrag des ehemaligen YB-Spielers in Gladbach läuft im Sommer 2022 aus. Dann wäre er ablösefrei zu haben. Verhandlungen mit anderen Vereinen darf Zakaria allerdings offiziell erst ab dem 1. Januar 2022 führen. Auch deshalb rechnet sich Gladbachs Sportdirektor Max Eberl noch Chancen auf eine Verlängerung aus. Die «Fohlen» möchten unbedingt verlängern und vermeiden, dass einer ihrer Top-Spieler den Verein ablösefrei verlässt. Gegenüber der Homepage gladbachlive.de musste Eberl jedoch zugeben, dass es ein schweres Unterfangen werden könnte: «Ich kann in Zeiten von Corona nichts ausschliessen».
Zakaria dagegen passt wesentlich besser in Roses System. Dass der Schweizer so aufblüht, damit war nach der vergangenen Bundesligasaison jedoch nicht zu rechnen. Damals musste er zu Beginn wegen einer Knieverletzung pausieren, kam dann nie richtig in Form und wurde von der Sechs auf die Acht und dann in die Innenverteidigung beordert und spielte selten über die vollen 90 Minuten.
Inzwischen knüpft Zakaria wieder an seine Top-Leistungen an: Er ist in seinen neun Bundesligaeinsätzen schon an mehr Toren beteiligt als in der gesamten vergangenen Saison und spielte seit dem vierten Spieltag jede Partie durch. Vor kurzem wurde er von den Fohlen-Fans sogar zum Spieler des Monats Oktober gewählt.
Ganz gleich, ob Zakaria zum BVB wechselt oder nicht, wird Axel Witsel den Dortmundern wohl den Rücken kehren. Auch sein Vertrag endet im Sommer 2022. Die Gerüchte um ein Interesse von Juventus Turin am belgischen Mittelfeldspieler häufen sich. Wie «Sky» berichtet, wird Witsel Dortmund spätestens im Sommer, womöglich noch im Winter verlassen. Der 32-Jährige passt aufgrund seiner beruhigenden, ballbesitzorientierten Spielweise nicht perfekt in das aggressive System von Marco Rose. (jvj)