Nach sechs Spielen ohne Sieg, davon vier in der Super League, bauen sich die Young Boys gegen ihren Lieblingsgegner wieder auf. Der Leader setzt sich problemlos gegen den harmlosen FC Zürich mit 4:0 durch.
Seit August 2014 haben die Zürcher gegen die Young Boys nicht mehr gewonnen und in dieser Zeitspanne meistens sogar deutlich verloren. Das hat seine Spuren hinterlassen. Der FCZ, der mit einem Sieg auf Platz 3 hätte vorrücken können, agierte sehr zurückhaltend. Es hätte gar viel in seinem Sinne laufen müssen, um zu Punkten zu kommen. Mehr als einige Konter hatte die Mannschaft von Massimo Rizzo nicht aufzuweisen. In der 32. Minute vergab Blaz Kramer die beste Möglichkeit der Gäste, als er auf fünf Metern freistehend am Tor vorbei köpfelte.
Keine zwei Minuten nach diesem Zürcher Highlight kombinierten sich Jordan Siebatcheu und Quentin Maceiras in den Strafraum. Der aus Sitten gekommene Aussenverteidiger erzielte mit etwas Glück seinen ersten Treffer für YB. Nach dem 1:0 kontrollierten die Berner das Geschehen souverän. Das 2:0 nach einer guten Stunde durch den U21-Internationalen Felix Mambimbi war logisch. Die weiteren Treffer durch Siebatcheu und Meschack Elia in der Schlussphase sorgten dafür, dass das Resultat die Stärkeverhältnisse korrekt widerspiegeln. (sda)
Young Boys - Zürich 4:0 (1:0)
SR Tschudi.
Tore: 33. Maceiras (Siebatcheu) 1:0. 62. Mambimbi (Moumi Ngamaleu) 2:0. 87. Siebatcheu (Garcia) 3:0. 91. Elia (Moumi Ngamaleu) 4:0.
Young Boys: von Ballmoos; Hefti (76. Garcia), Camara (76. Lauper), Lustenberger, Maceiras; Spielmann (67. Fassnacht), Rieder (67. Sierro), Aebischer, Ngamaleu; Mambimbi (67. Mambimbi), Siebatcheu.
Zürich: Brecher; Omeragic (29. Wallner), Hekuran Kryeziu, Nathan, Aliti; Seiler, Doumbia; Domgjoni, Marchesano (85. Gnonto), Kololli (70. Ceesay); Kramer (70. Schönbächler).
Bemerkungen: Young Boys ohne Nsame, Zesiger (beide gesperrt), Lefort und Petignat (beide verletzt). Zürich ohne Dzemaili, Khelifi, Sobiech, Tosin und Winter (alle verletzt). 29. Omeragic verletzt ausgewechselt.
Verwarnungen: 10. Kramer (Foul). 55. Maceiras (Foul).
Sions Trainer Marco Walker darf sein Debüt als Teilerfolg betrachten. In Luzern, bei einem der besten Super-League-Teams der letzten Wochen, erreichen die Sittener ein 1:1.
Luzern gegen Sion, für die in der Tabelle bedrängten Walliser ein sogenanntes Sechs-Punkte-Spiel, war die meiste Zeit ein Match der vielen Halbchancen. Die Mannschaften zeigten abwechslungsweise vielversprechende Angriffe, in gute Abschlusspositionen kamen sie jedoch kaum.
Dennoch fielen ab der 76. Minute kurz nacheinander zwei Tore. Luzerns tschechischer Aussenverteidiger Martin Frydek schlug von der Seite eine hohe Flanke in den eigenen Strafraum. Goalie Marius Müller war gerade nicht in dem Tor, das Anto Grgic nach dieser Traumflanke des Gegners nicht verfehlen konnte. Müller hechtete verzweifelt dem Ball hinterher, er konnte diesen aber nur von hinter der Linie befreien. Filip Ugrinic erzielte hierauf den Ausgleich, den sich die Innerschweizer mehr als nur verdient hatten.
Zwei der drei nennenswerten Chancen hatten ebenfalls die Luzerner. Erwähnt sei jene aus der 72. Minute: Aus kürzester setzte Yvan Alounga, der den verletzten Dejan Sorgic als Sturmspitze ersetzte, den Ball über die Latte. Es war ein Lattenstreifschuss.
Luzern - Sion 1:1 (0:0)
SR Jaccottet.
Tore: 76. Grgic 0:1. 78. Ugrinic (Frydek) 1:1.
Luzern: Müller; Sidler, Burch, Knezevic, Frydek; Tasar, Wehrmann, Emini (79. Alabi), Ugrinic (91. Grether); Alounga, Schürpf.
Sion: Fickentscher, Martic (87. Uldrikis), Bamert, Ndoye, Abdellaoui; Tosetti (77. Araz), Baltazar, Serey Die, Theler; Grgic; Tupta (63. Karlen).
Bemerkungen: Luzern ohne Ndiaye, Schaub (beide gesperrt), Sorgic, Schulz, Ndenge und Binous (alle verletzt). Sion ohne Clemenza, Hoarau, Khasa, Wesley, Ruiz, Doldur, Iapichino, Kabashi, Zock und Andersson (alle verletzt). 72. Lattenstreifschuss von Alounga.
Verwarnungen: 33. Ndoye (Foul), 39. Serey Die (Foul), 53. Tosetti (Foul), 57. Emini (Foul), 71. Theler (Foul).
Just vor der Nati-Pause gönnte Servettes Trainer Alain Geiger verschiedenen Titularen für die Startformation eine Pause: Dem routinierten Innenverteidiger Steve Rouiller, dem Goalgetter Grejohn Kyei und Goalie Jérémy Frick. Fricks Vertreter Joël Kiassumbua unterlief nach 28 Minuten eine weite, nicht besonders gefährlich scheinende Flanke. Auf diese Weise fand Torschütze Pius Dorn das leere Tor vor sich.
Die Führung schien die Spieler von Trainer Mario Frick noch zusätzlich anzutreiben. Kurz nach der Pause zog Matteo Di Giusto mit einem verwaisten Ball auf Kiassumbua - und gab diesem keine Chance. Das einzige Tor der Servettiens erzielte der Grejohn Kyei keine zehn Minuten nach seiner Einwechslung.
In der Hinrunde hatten die Vaduzer in Genf nach einer Serie von fünf Niederlagen ein 1:1 herausgeholt. Auch diesmal verkauften sie ihre Haut sehr teuer, und eigentlich hätten sie bereits nach sieben Minuten in Führung gehen müssen. Nach einem böser Abwehrfehler der Servettiens kam Milan Gajic aus elf Metern zum Abschluss, mehr als die Hälfte des Tore leer vor sich sehend. Ein Spieler mit diesen Fertigkeiten lässt sich diese Chance normalerweise nicht entgehen, aber der serbische Routinier setzte den Ball an den Pfosten.
Servette - Vaduz 1:2 (0:1)
SR Horisberger.
Tore: 28. Dorn (Hug) 0:1. 50. Di Giusto (Djokic) 0:2. 76. Kyei (Imeri) 1:2.
Servette: Kiassumbua; Sauthier (82. Rouiller), Sasso, Severin, Clichy; Ondoua; Valls (67. Imeri), Cognat; Stevanovic, Koné (67. Kyei), Schalk (67. Antunes).
Vaduz: Büchel; Schmied, Schmid, Simani; Dorn, Gasser (80. Gomes), Gajic, Lüchinger, Hug; Di Giusto (90. Rahimi); Djokic (69. Sutter).
Bemerkungen: Servette ohne Fofana, Diallo, Alves und Henchoz (alle verletzt). Vaduz ohne Prokopic und Wieser (beide verletzt). 7. Pfostenschuss Gajic.
Verwarnungen: 26. Gasser (Foul), 63. Simani (Unsportlichkeit), 62. Ondoua (Unsportlichheit), 64. Lüchinger (Foul), 75. Sauthier (Foul), 89. Sutter (Foul), 90. Sasso (Foul). (abu/sda)