Seit heute ist «FIFA 21» in der Schweiz erhältlich. Zumindest für all jene, die bereit sind, etwas mehr Geld auszugeben. Die «Champions Edition» und «Ultimate Edition» sind nämlich ab heute in den Läden. Rund 20 Franken weniger kostet die Standard-Version, die ab Freitag, 9. Oktober, in den Regalen steht.
Damit du bei FIFA – ob mit Freunden oder Online – nicht stagnierst, haben wir Tipps gesammelt von einem der weiss, wovon er spricht. Luca Boller ist dreifacher Schweizer Meister, Captain der Schweizer eFootball-Nationalmannschaft und Botschafter des «Virtual Pitch» beim FIFA World Football Museum.
Er gibt 7 Tipps, damit auch du garantiert besser wirst beim Fussball-Klassiker für die Spielkonsole.
Je grösser der TV ist, desto komfortabler ist das Zocken. Aber es ist aus zwei Gründen nicht förderlich für dein Niveau. Auf einem kleinen Monitor musst du den Kopf nicht so sehr bewegen, weil du alles auf einmal siehst, das macht es einfacher. Zudem hast du auf den kleinen Bildschirmen weniger Verzögerung und deshalb eine schnellere Reaktionszeit. Wer kompetitiv spielen möchte, sollte das beachten.
Die Standard-Einstellung ist nicht optimal, man hat einfach zu wenig Übersicht. Ziel ist es, so viel wie möglich vom Spielfeld zu sehen. Deshalb sollte man die Kamera «Tele Übertragung» wählen, den Zoom auf 0 und die Höhe auf 20 stellen. So spielt eigentlich jeder Profi.
Der Name des gesteuerten Spielers steht normalerweise links unten und ist damit nicht direkt im Blickfeld. Es gibt allerdings die Option, dass der Name direkt über dem Spieler eingeblendet wird. Damit erkennt man auf den ersten Blick, wer am Ball ist. Das ist insofern wichtig, weil jeder Spieler andere Skills hat und man zum Beispiel auf Anhieb weiss, ob es ein Links- oder Rechtsfuss ist.
Ein gute Formation für Anfänger ist das 4-2-3-1. Auch das
4-1-2-1-2 kann sich gut eignen. Ich denke, für das neue FIFA könnte auch das 4-3-3 eine gute Option sein, das ist optimal mit schnellen Spielern. Formationen mit drei oder fünf Verteidigern würde ich nicht empfehlen, ausser in ganz bestimmten Spielsituationen. Ich selbst spiele meist in einem 4-4-1-1.
Es gibt unzählige individuelle Spieler-Anweisungen und Team-Taktiken. Hier gilt aber «weniger ist mehr». Man sollte sich auf eine bestimmte Spielweise festlegen und dann beobachten, wie sich einzelne Änderungen auf das Spiel auswirken. Schlussendlich sollte man sich mit den Taktiken auseinandersetzen und überlegen, welche Spielidee man umsetzen möchte.
Man sollte nicht zu aktiv verteidigen, das heisst, nicht zu schnell mit den Verteidigern rausrücken oder unkontrolliert grätschen. Es sollte eher darauf geachtet werden, Passwege zu schliessen. Zudem ist es äusserst wichtig, wenn immer möglich einen Stürmer oder Mittelfeldspieler anzuwählen und nach hinten auszuhelfen.
Man muss auch mal einen Gegner im Eins-gegen-Eins stehen lassen. Das funktioniert am besten mit Dribblings. Üben kann man das am einfachsten in der Trainings-Lobby. Ein wichtiger Trick ist zum Beispiel der «Roulette», der durch eine neue Animation in FIFA 21 noch stärker geworden ist. Weitere Klassiker wie der Übersteiger oder die Ballrolle helfen, sich Raum zu verschaffen.
Bei den Ecken ist es weiterhin ein gutes Rezept, diese auf den kurzen Pfosten zu ziehen. Bei Freistössen ist es sinnvoll, sich ein paar Minuten Zeit zu nehmen, um sich richtig einzulesen. Man muss einfach genau wissen, wie es funktioniert und grundsätzliche Fussball-Regeln beachten. Von Links sollte besser ein Rechtsfuss schiessen und umgekehrt. Auf hohem Niveau spielen die meisten ihre Freistösse mit Kurzpässen und suchen dann spielerische Lösungen.
Corners > Penaltys #FUT21 pic.twitter.com/kvwO8xGCcW
— Lubo (@ItsLubo) October 3, 2020
Die neuen Features «Creative Runs» und «Player Lock» erlauben dir, Spieler zu steuern, die nicht am Ball sind. Während man früher lediglich L1 (für einen Lauf in die Tiefe) und R1 (zum Entgegenkommen) drücken konnte, kann man neu mit dem rechten Stick auch die Laufrichtung bestimmen. Das ist zwar sehr komplex, wenn man es aber einmal drin hat, ist dies ein Gamechanger für das eigene Spiel.
Das Spiel starten und einfach darauf losspielen, ohne sich eine Taktik zu überlegen, kommt selten gut. Wer erfolgreich sein will, sollte einen Plan haben, wie man das Spiel gewinnen will. Ein weiterer Fehler ist es, nur das eigene Lieblingsteam zu steuern, auch wenn es nicht zum eigenen Spielstil passt.
Da führt praktisch kein Weg am «FIFA Ultimate Team (FUT)» vorbei. Dort kann man sich für die «Weekend League» qualifizieren – wo die richtig guten Spieler zu finden sind. Wenn man gegen die Besten spielt, kann man sein eigenes Niveau am schnellsten verbessern.
Es lohnt sich aber auch offline, an FIFA-Turnieren teilzunehmen. Da gibt es in der Schweiz ein ziemlich grosses Angebot. So lernt man Leute kennen, die sich zum Beispiel als Trainingspartner eignen können. Wenn man auf ein ganz hohes Niveau kommen möchte ist es ein Mix aus Talent, viel Training und gutem Fussballwissen.
Um beim «Ultimate Team» ein gutes Team zusammenzustellen, gibt es zwei Optionen. Zeit oder Geld. Wenn man Zeit investiert, kann man durch regelmässig Spielen oder Trading «Coins» verdienen. Das Trading ist ein eigener Markt, da gibt es unzählige Youtube- oder Instagram-Seiten, die weiterhelfen. Das ist aber schon ein sehr zeitintensiver Weg.
Die andere Option ist es, zu Beginn Geld zu investieren. Wenn man ein gewisses Niveau hat, lohnt es sich aber eher, den «FUT Draft» zu spielen, statt einfach blind überteuerte «Packs» zu kaufen. Im Draft gibt es, je mehr Spiele man gewinnt, Preise mit guten «Packs» zu gewinnen.
Hört auf, EA jährlich Geld in den Arsch zu schieben für das immergleiche Spiel!
Ja, ich weiss, im Video gehts um Madden, aber FIFA ist genau dieselbe Seuche und nutzt die Ko sumenten immer dreister aus!
DARÜBER würde ich auf Watson gern mal einen Bericht lesen.