Gerwyn Price drohte bei der Darts-WM in London das frühe Aus. Gegen den irischen Aussenseiter William O'Connor rettete er sich in der 1. Runde mit Mühe in die Verlängerung. Dort profitierte Price, die Weltnummer 3, von einem ziemlich aussergewöhnlichen Fehler seines Gegners. «The Magpie» warf auf das falsche Doppelfeld.
Im fünften Satz des Best-of-Five-Matchs stand es 2:2 und O'Connor, der bereits im vierten Satz Chancen auf den Sieg ausliess, hatte noch vier Punkte Rest. Nach einem vergebenen Wurf auf die Doppel-2 kriegte er wenig später drei weitere Chancen. Die Kamera zoomte natürlich auf die Doppel-2, die Fans im bereits zu einem Viertel geleerten Alexandra Palace blickten ebenfalls auf das Feld unten rechts auf dem Board. Doch statt auf die Doppel-2 warf O'Connor plötzlich auf die Doppel-1.
«Ich weiss auch nicht, warum ich auf die Doppel-1 geworfen habe», sagte der Ire hinterher. «Ich dachte, ich hätte eine 2 auf dem Scoreboard gesehen. Ich habe eine grosse Chance verpasst und ich bin ehrlich gesagt schon sehr enttäuscht. Aber es ist, wie es ist. Ich hätte gewinnen müssen. Wenn ich mir die Partie noch einmal anschaue, werde ich mich umbringen.»
Price, der zuvor strauchelte und immer wieder die Triple-1 statt die Triple-20 traf, nahm das Geschenk dankend an. «The Iceman» warf seine 75 Punkte Rest souverän aus, schaffte das Break und gewann wenig später auch das Match.
«So etwas habe ich noch nie erlebt», sagte er nach seinem Duselsieg. «Aber er ist einmal gestrauchelt, und da habe ich ihn bestraft», sagte Price. Mit seiner eigenen Leistung – ein 91er-Average und einer Checkout-Quote von 46 Prozent – konnte er aber nicht zufrieden sein. Doch der ehemalige Rugby-Spieler wusste immerhin, woran es lag: «Der Druck war noch nie so gross wie heute. Es gab kein Turnier, vor dem ich mich selbst mehr gestresst habe, als bei dieser WM. Manchmal braucht man halt auch Glück.» Und einen Gegner, der sich verrechnet … (pre)
Der australische Ex-Radprofi Rohan Dennis muss nach dem Unfalltod seiner Ehefrau Melissa Hoskins nicht ins Gefängnis. Ein Bezirksgericht im südaustralischen Adelaide verurteilte den 34-Jährigen laut übereinstimmenden Medienberichten zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe. Dem Sender ABC zufolge verhängte der Richter zudem ein fünfjähriges Fahrverbot.