«Ich bin eigentlich ein extremer Angsthase», sagt Ueli Steck zu Beginn der neuen Netflix-Dokumentation. Währenddessen sieht man ihn, wie er gerade ungesichert eine senkrechte Felswand hochklettert.
Die neue Netflix-Dokumentation «Duell am Abgrund» thematisiert die sportlichen Errungenschaften der beiden Schweizer Extremkletterer Ueli Steck und Dani Arnold. Den beiden Rivalen ging es beim Bergsport ums Gleiche: Zahlen und Rekorde. Ihre Sportart nennt sich alpines Speedklettern und funktioniert ohne jegliche Hilfsmittel wie Seile und Sicherungen.
Im Winter 2008 hat Steck die 1800 Meter hohe Eigernordwand in nur zwei Stunden und 47 Minuten erklommen – und damit die ganze Schweiz (und auch die ausländische Bergsport-Szene) ins Staunen versetzt. Und dann kam plötzlich einer, der noch rasanter die Felswand hinaufkletterte: Dani Arnold.
Der acht Jahre jüngere Urner schaffte es drei Jahre nach Steck in bloss zwei Stunden und 41 Minuten – und war somit zum Rivalen von Steck aufgestiegen. In der Dokumentation geht es vor allem um die Besteigung des Grandes Jorasses (4208 m), des Matterhorns (4478 m) und des Eigers (3967 m). In seinem Projekt, das zehn Jahre dauerte, bestieg Dani Arnold zudem die Grosse Zinne (2999 m), den Piz Badile (3308 m) und den Petit Dru (3733). Lange Zeit galten einige der genannten Berge aufgrund ihrer Extremität als unbezwingbar.
Ueli Steck ist 2017 im Himalaya ums Leben gekommen, als er versucht hat, den Mount Everest und den Lhotse ohne künstlichen Sauerstoff und in einem einzigen Durchgang zu erklimmen. Zwei Jahre zuvor holte er sich aber noch den Rekord an der Eigernordwand zurück, indem er ihn innert zwei Stunden, 22 Minuten und 50 Sekunden bezwang.
Seit dem 4. Oktober 2023 ist «Duell am Abgrund» auf Netflix verfügbar.
(anb)
Möge er in Frieden ruhen...